Ein professioneller Dachdecker bei der Anbringung von Trapezblech. ©

Dach decken – Möglichkeiten und Preisfaktoren

Wie wählt man die richtigen Materialien für das Dach? Lohnt sich eine Dachdeckung am Carport oder der Gartenhütte? Relevante Infos und Tipps rund um das Thema Dachdecken finden Sie in diesem Artikel.

Überblick und Vorüberlegungen zum Dachdecken


‌Ein gut eingedecktes und stabiles Dach über dem Kopf ist nicht nur für Ihr persönliches Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden, sondern auch für den Gesamtzustand Ihrer Immobilie fundamental. Besonders ältere Bauten neigen jedoch dazu, zunehmend eine nicht mehr ausreichende Isolierung aufzuweisen. 

‌Generell gilt, dass ein Hausdach etwa alle 50 bis 70 Jahre renoviert werden sollte. Über ein undichtes Dach können von draußen Witterung, Kälte und Ungeziefer in Ihr Haus eindringen. Umgekehrt geht die Wärme im Inneren des Hauses über einen undichten Dachstuhl verloren und erhöht Ihren Energieverbrauch und somit die Heizkosten. 

‌Vielleicht ist es auch Ihre Garage, Ihr Carport oder Ihr Gartenhäuschen, das eine neue Dachdeckung vertragen könnte. Denn auch Geräte aller Art oder sämtliche Gegenstände nehmen unter Umständen von wetterbedingten Einflüssen rasch einen erheblichen Schaden. Viele Fahrzeuge sind zudem nicht winterfest und brauchen in der nassen und kalten Saison einen ausreichend vor Witterung geschützten Stellplatz. 

‌Nicht zuletzt ist das Dach einfach der krönende Abschluss eines jeden Hauses und damit für die Gebäudestatik genauso ausschlaggebend, um Ihre Gesundheit sowie Ihr Hab und Gut vor schadhaften Einflüssen zu bewahren.

Was in die Planung mit einfließt


‌Der Umfang und die Kosten der Dachdeckung sind einerseits von der Ausgangslage Ihrer Immobilie und andererseits vom Ziel der Baumaßnahmen abhängig. Die Gründe für eine neue Dachdeckung können technischer oder ästhetischer Natur sein. Möglicherweise erfüllt das Dach seinen Zweck nicht mehr oder aber Sie wollen schlicht die Außenfassade Ihres Hauses aufpäppeln. Diese Vorüberlegungen sollten Sie bei einer Dachdeckung treffen:
  • rechtliche Aspekte: Gemäß den allgemein geltenden Gesetzen im Bauwesen braucht jeglicher Eingriff in die Bausubstanz eines Gebäudes eine behördliche Baugenehmigung. Eine Veränderung der Bausubstanz können beispielsweise Sanierungen, Arbeiten an der Dachform oder die Anbringung neuer Dachfenster sein. Oft sind jedoch auch rein optische Eingriffe bewilligungspflichtig, etwa wenn Ihr Haus unter Denkmalschutz steht. Sie sollten dementsprechend möglichst zeitnah mit Ihrer zuständigen Baubehörde in Kontakt treten. Zur Orientierung können Sie sich in die regionale Landesbauordnung Ihres Bundeslandes einlesen.
  • Umfang der Bauarbeiten: Ist ein Eingriff in die Bausubstanz notwendig oder wird lediglich die Dachhaut erneuert? Es unterscheidet sich die Dachdeckung von der Dachsanierung. Wenn Sie mehr zur umfangreicheren Dachsanierung wissen wollen, können Sie im einschlägigen Artikel zum Thema Dachboden ausbauen weiterlesen. 
  • Dachart/-form: Die Form und Neigung des Daches haben unter anderem Einfluss darauf, welche Materialien zum Dachdecken geeignet sind. Dabei spielt auch die sogenannte Regeldachneigung eine Rolle.  
  • Zustand des Daches: Dringen Wind, Kälte und Feuchtigkeit über das Dach ein? Möglicherweise war dann Ihr Dach über Jahre hinweg nicht ausreichend vor äußeren Einflüssen geschützt. Überprüfen Sie, ob sich im Inneren oder an der Außenverkleidung Ihres Daches Schimmel gebildet hat oder ob Ihr Dachstuhl von Ungeziefer befallen ist. Versuchen Sie zudem vor den Bauarbeiten herauszufinden, ob sich Asbest in Ihrem Dachstuhl befindet, damit Sie und Ihr Handwerker entsprechende Sicherheitsmaßnahmen treffen können. 
  • Handwerker finden: Die Verlockung zu gefährlichen Selbstversuchen ist in Zeiten der Digitalisierung groß. Projekte von Hobbyheimwerkern enden jedoch schnell in einem fehlerhaften Ergebnis, Frustration oder sogar in körperlichen Verletzungen. Finden Sie deshalb einen passenden Dachdecker in Ihrer Nähe, der Sie bei Ihrem Vorhaben begleitet. Welche Branchen dafür genau infrage kommen, hängt von den konkreten Baumaßnahmen ab. In den meisten Fällen machen jedoch Dachdecker oder Spengler für Ihr Projekt am meisten Sinn. Manche Betriebe sind rein auf Arbeiten am Dach spezialisiert. Lassen Sie sich Zeit bei der Suche und vertrauen Sie im Zweifelsfall auf Ihr Bauchgefühl. 

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    Kosten und Finanzierung


    ‌Wie hoch die Kosten für die Dachdeckung ausfallen, kommt stark auf Ihre individuellen Umstände an. Deshalb sollten Sie diesbezüglich einen Überblick bewahren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Lassen Sie sich nicht von etwaigen Preisangaben im Internet irritieren, sondern suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Handwerker des Vertrauens. Dieser wird Ihnen helfen, Ihr vorhandenes Budget bestmöglich zu investieren. 

    ‌Die verschiedenen Baumaterialien unterscheiden sich im Preis und werden meist pro Quadratmeter beziehungsweise Meter berechnet. 

    ‌Weiters kommen Kosten für die Dienstleistungen des Handwerkers hinzu. Ein wichtiger Preisfaktor ist zudem das benötigte Baugerüst.
    Hinweis:
    Eventuell werden Sie beim Dachdecken von Ihrem Land finanziell unterstützt, vorausgesetzt der Umbau entspricht den Forderungen des GEG (Gebäudeenergiegesetz). Dazu kontaktieren Sie einen Energieberater.

    Materialien und Bauart wählen


    ‌Prinzipiell werden bei den Materialien zur Dacheindeckung 4 Kategorien unterschieden:
  • natürliche Stoffe (z.B. Ton- oder Bitumenziegel) 
  • Metalle (z.B. Blechziegel, Kupferplatten) 
  • Verbundwerkstoffe (Faserzementplatten) 
  • künstliche Stoffe (z.B. Beton- oder Kunststoffziegel) 

  • ‌Sie unterscheiden sich in ihrem Nutzen, ihrer Lebensdauer und ihren Kosten. Welche Materialien für Ihre Dachdeckung infrage kommen, hängt dabei stark von der Konstruktion Ihres Daches ab. 

    ‌Prinzipiell besteht ein Dach aus der Dachhaut und dem formgebenden Tragwerk. Fehlt die Wärmedämmung im Dach, spricht man von einem Kaltdach. Ist die Dachhaut jedoch auf einer Wärmedämmschicht angebracht, handelt es sich um ein Warmdach

    ‌Zudem hat Ihr Dach eine bestimmte Form und Dachneigung. Häufige Dachformen sind das Satteldach und das Walmdach. Bei Garagen und Carports sind oft auch Flach- und Pultdächer stärker vertreten. Hat Ihr Dach eine starke Neigung, ist die Verwendung schwererer Baustoffe möglich. 

    ‌Prinzipiell muss die Dachdeckung zusammen mit der Dachrinne dafür sorgen, dass Niederschlagswasser sich nicht staut und rasch abfließen kann. Rechnen Sie das Montieren einer Dachrinne also in Ihr Vorhaben mit ein.

    Dachdecken bei Carports, Gartenhütten und Co.


    ‌Je nachdem, an welchem Bauobjekt Sie die Dachdeckung vornehmen wollen, werden unterschiedliche Ansprüche gestellt. Vielleicht ist es nicht Ihr Haus, sondern Ihr Carport oder Ihr Gartenhäuschen, das eine neue Dachdeckung vertragen könnte. 

    ‌Prinzipiell gelten dabei ähnliche Grundlagen wie am Hausdach, jedoch ist der Arbeitsumfang meist viel geringer und die Standards niedriger. Die Hilfe eines Handwerkers ist dabei nicht immer zwingend nötig. Vor allem wenn es sich um ein Flachdach handelt. Auch Dachdeckungsmaßnahmen an sehr niedrigen Dächern einstöckiger Bauten können gegebenenfalls selbst erledigt werden.
    Achtung:
    Auch Dachdeckungsmaßnahmen an Carports, Gartenhütten und an ähnlichen Bauten fordern gegebenenfalls eine behördliche Genehmigung.
    Für kleine Projekte lohnt es sich jedoch auch, die Beratung eines Fachmanns oder einer Fachfrau einzufordern. Viele Handwerkerbetriebe bieten diesbezüglich unverbindliche und kostenlose Beratungstermine an. 

    ‌Die am häufigsten verwendete Dacheindeckung für kleinere Bauprojekte ist die Bitumenschindel. Sie ist preisgünstig und witterungsbeständig. Beliebt ist außerdem die Bedachung aus Kunststoff (Acrylglas oder Polycarbonat). Diese Variante lässt viel Licht ins Innere eindringen. Weiters findet man hierbei eine große Auswahlmöglichkeit an Farben und Formen. 

    ‌Langlebiger und sicherer, jedoch auch kostspieliger ist eine Deckung aus (Verbundsicherheits-)Glas. Stahl- und Aluminiumbleche sind ebenfalls sehr langlebig und einfach in der Handhabung. Für mehr Stabilität sorgt eine Trapezform. Auch eine Dacheindeckung aus Holz ist überdies möglich. Dazu steht Ihnen ein sogenanntes „dauerhaftes oder imprägniertes Holz“ zur Verfügung.

    Dachdecken – Bauen & Wohnen

    Welche Materialien für die Dacheindeckung?

    Welche Baumaterialien Sie für die Dachdeckung verwenden, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Dachneigung oder der Dachform ab. Prinzipiell wird zwischen natürlichen, metallischen, synthetischen und Verbundwerkstoffen unterschieden. 

    ‌Weiterlesen: Materialien und Bauart wählen

    Wer kann ein Dach decken?

    Normalerweise sind für die Dachdeckung Dachdecker oder Zimmerer zuständig. Kommen jedoch größere Eingriffe wie eine komplette Dachsanierung dazu, sind die Kompetenzen weiterer Branchen gefragt. 

    ‌Weiterlesen: Überblick und Vorüberlegungen zur Dacheindeckung

    Wann brauche ich fürs Dachdecken eine Genehmigung?

    Generell gilt, dass jeglicher Eingriff in die Bausubstanz eines Gebäudes eine behördliche Genehmigung erfordert. Für eine reine Neuerung der Dachhaut brauchen Sie in der Regel also keine Baugenehmigung. 

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    Wann bekomme ich für die Dachdeckung Förderungen?

    Wenn die neue Dacheindeckung den Energieverbrauch Ihrer Immobilie optimiert, etwa durch eine verbesserte Wärmespeicherung, wird Ihr Vorhaben womöglich finanziell gefördert. Dafür beauftragen Sie am besten einen Energieberater, der einen Antrag für ein entsprechendes Förderprogramm stellt. 

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    Wann muss ich meine Dachdeckung erneuern?

    Eine neue Dachdeckung ist immer dann gefordert, wenn es äußeren Einflüssen wie Witterung und Kälte nicht mehr standhalten kann. Als Faustregel gilt, dass ein Hausdach alle 50 bis 70 Jahre renoviert werden soll. 

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