Medizinisches Personal hält eine orthopädische Schuheinlage an die Fußsohle einer Patientin. ©

Orthopädische Schuhe und Einlagen: Behandlungen bei Fußfehlstellungen

Orthopädische Schuhtechnik hat Vor- und Nachteile. Sie ist fester Bestandteil bei der Behandlung von Fußfehlstellungen. Gleichzeitig kritisieren Experten Bänder- und Muskelschwächung durch Einlagen.

Was bringen orthopädische Schuhe und Einlagen?

Die Einsatzgebiete von orthopädischem Schuhwerk sind vielfältig und genauso die Gründe, weshalb sich Menschen orthopädische Schuhe oder Einlagen zulegen. Bekannterweise werden orthopädische Schuhe zu medizinischen Zwecken von Orthopäd:innen oder Physiotherapeut:innen verschrieben. In der ärztlichen Praxis wird dann vom medizinischen Personal ein Fußabdruck entnommen. Die Einlagen bzw. das Schuhwerk werden danach maßgefertigt.

‌Zumeist sind es Einlagen, die bei der Behandlung von Fußfehlstellungen wie Plattfuß, Senkfuß und Spreizfuß eingesetzt werden. Fehlstellungen können angeboren sein, oder sich erst später im Leben ausprägen. Dementsprechend reicht die Zielgruppe von orthopädischer Schuhtechnik von Kindern und Jugendliche bis hin zu Menschen im hohen Alter.

‌Im Prinzip können alle Menschen, die laufen können und Schuhe tragen, davon profitieren. Denn orthopädische Schuhe werden nicht nur für die Vorbeugung und Behandlung von Knochenfehlstellungen und Gelenkproblemen verwendet. Auch beim Ausführen mancher Sportarten ist es besonders wichtig, dass das Schuhwerk an die orthopädischen Ansprüche des Sportlers angepasst ist. Zudem kann es bei körperlich fordernden Berufen sowie Berufen, bei denen man lange stehen muss, sinnvoll sein, orthopädische Schuheinlagen zu tragen. Dies kann zu der Vorbeugung verschiedener Krankheitsbilder beitragen.
Demnach können orthopädische Schuhe und Einlagen folgende Funktionen erfüllen: 
  • Unterstützung: Orthopädische Schuhe und Einlagen können helfen, die Füße und Knöchel zu stützen und auszurichten. Dies trägt dazu bei, Beschwerden oder Schmerzen in diesen Bereichen zu reduzieren. Menschen, die viel auf den Beinen stehen oder sonstigen außerordentlichen Belastungen ausgesetzt sind, müssen keine Fußfehlstellung haben, um vergleichbare Symptome zu entwickeln. Orthopädisches Schuhwerk in Form von bspw. Arbeits- oder Sportschuhen hilft, Verletzungen vorzubeugen und unterstützt die Menschen bei der körperlichen Aktivität. 
  • Komfort: Es ist wahr, dass manche orthopädischen Schuhe und Einlagen eine Eingewöhnungszeit brauchen und am Anfang Schmerzen verursachen oder verschlimmern können. Das ist ähnlich wie bei neuen Schuhen, die in den ersten Wochen Druckstellen und Blasen erzeugen können und erst durch die Benutzung an die Form der Füße und an die Gangart des Trägers bzw. der Trägerin angepasst werden. Ist diese Phase aber überwunden, wird das orthopädische Schuhwerk von den meisten Menschen als besonders angenehm empfunden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Schuhen sind die orthopädischen Produkte nämlich maßgefertigt und an den individuellen Körper angepasst. 
  • Symptom- und Krankheitsbehandlung: Orthopädische Schuhtechnik wird hauptsächlich zur Behandlung von verschiedenen Krankheitsbildern verwendet. Je nach Diagnose und Behandlungsmethode können orthopädische Schuhe und Schuheinlagen sehr unterschiedlich beschaffen sein und verschiedene Funktionen erfüllen. Meist dienen sie dazu, Fehlstellungen in der Haltung bzw. im Knochenbau auszugleichen oder um bestimmte Muskelgruppen zu entlasten. Es ist wichtig zu erwähnen, dass orthopädische Schuhe und Einlagen nicht für alle Menschen geeignet sind und auch nie die alleinige Behandlungsmethode sein sollen. Das Tragen des orthopädischen Schuhwerks muss durch Therapie, etwa in Form von Physiotherapie, Sport, Medikamenten oder, in schweren Fällen, durch operative Eingriffe begleitet werden. Die Verwendung von medizinischen Produkten und Therapiemöglichkeiten sollten immer mit fachärztlichem Personal abgeklärt werden.  
  • Leistungssteigerung: Ja, Sportler können auch orthopädische Schuhe und Schuheinlagen verwenden, um ihre Leistung und ihr Wohlbefinden zu verbessern und Verletzungen vorzubeugen. In der Tat kann es für Sportler besonders wichtig sein, die richtigen Schuhe und Einlagen zu wählen, um ihre Füße und Gelenke während des Trainings oder Wettkampfs zu schützen und zu unterstützen. Orthopädische Schuhe und Einlagen für Sportler können beispielsweise dazu beitragen, die Stabilität und Kontrolle während des Trainings oder Wettkampfs zu verbessern, die Belastung auf die Füße und Gelenke zu reduzieren, die Dämpfung zu verbessern und Verletzungen wie Fersensporn, Plantarfasziitis, Knieschmerzen und Schienbeinkantensyndrom vorzubeugen. Es ist jedoch wichtig, dass Sportler bei der Wahl von orthopädischen Schuhen und Einlagen auf bestimmte Merkmale achten, wie z. B. Flexibilität, Atmungsaktivität und Gewicht, um sicherzustellen, dass die Schuhe oder Einlagen für ihre spezifische Sportart geeignet sind und keine zusätzliche Belastung darstellen. 
  • Arten von Fußfehlstellungen und mögliche Anzeichen

    Es gibt unzählige unterschiedliche Arten von Fußfehlstellungen, doch es gibt manche, die in Deutschland besonders häufig auftreten. Darunter die folgenden:
  • Plattfuß/Senkfuß: Der Plattfuß ist eine Fußfehlstellung, bei der die Wölbung am Fuß nicht ausreichend ausgeprägt ist, was den Fuß „flacher“ macht. Dies führt dazu, dass beim Gehen die gesamte Fußsohle den Boden berührt. Eine leicht ausgeprägte Form von Plattfüßen, die nicht immer behandlungsbedürftig ist, nennt man „Senkfuß“. Vor allem im Kindesalter sind leichte Formen von Senkfüßen völlig normal, da sich das Fußlängsgewölbe erst ausbildet. Bei gesunden Kindern, die sich genügend bewegen und passende Schuhe tragen, wird ein Senkfuß normalerweise keine Probleme verursachen und mit der Zeit verschwinden. Ist die Fehlstellung extrem oder tritt ein Plattfuß bei Erwachsenen auf, besteht Handlungsbedarf. Durch die fehlende Wölbung können Schritte schlechter abgedämpft werden, was langfristig zu Beinfehlstellungen wie X- und O-Beinen führt und sogar Schmerzen und Haltungsprobleme an Rücken und Genick verursachen kann.  
  • Hohlfuß: Diese Fehlstellung ist sozusagen das Gegenextrem zum Plattfuß. Auch hier liegt das Problem am falsch geformten Fußlängsgewölbe. Jedoch ist beim Hohlfuß die Wölbung zu stark ausgeprägt, was zu einem erhöhten Fußrücken und nach unten gekrümmten Zehen führt. Wie bei anderen Fehlstellungen führt dies zur Überbelastung bestimmter Komponenten, in diesem Fall der Fußballen.  
  • Spreizfuß: Der Spreizfuß ist eine weitere Fehlstellung am Gewölbe. Hier sinkt das Vorderfußgewölbe ein, was zu einer Spreizung der Mittelfußknochen führt. Dadurch wirkt der Vorderfuß breiter und die Zehen gehen auseinander. Der Spreizfuß ist eine vergleichsweise harmlose Fehlstellung und verursacht bei vielen Betroffenen keine Komplikationen. Langfristig kann die Fehlstellung aber Schmerzen an Zehen oder anderen Bereichen am Fuß verursachen. Da der Vorderfuß breiter ist, haben es Betroffene zudem häufig schwerer, passende Schuhe zu finden. Dabei ist es bei Fehlstellungen aber besonders wichtig, passendes und komfortables Schuhwerk zu tragen. Hochhackige sowie spitzzulaufende Schuhe und zu enge Schuhe sollten möglichst nicht getragen werden.  
  • Knickfuß und Klumpfuß: Diese Fehlstellungen sind zwei Extreme auf einem Spektrum und bezeichnen ein Fehlverhältnis beim Übergang zwischen Fuß und Unterschenkel. Der Knickfuß sinkt am inneren Fußrand ein und führt zu einer Erhöhung des äußeren Fußrandes, beim Klumpfuß ist es umgekehrt. Die eingeknickten Füße entstehen meist durch Fehlbildungen bzw. Verletzungen im Sprunggelenkbereich. Während Klumpfüße zumeist angeboren sind und im jungen Alter operativ korrigiert werden kann, werden Knickfüße häufig nachträglich durch Krankheit, Unfall oder Lebensstil erworben. 
  • Hinweis:
    Fehlstellungen können komorbid auftreten, weswegen es auch Bezeichnungen für Kombinationen gibt, beispielsweise „Knick-Senkfuß“ oder „Senk-Spreizfuß“ usw. Generell beeinträchtigen Fußfehlstellungen die Statik des Körpers, weshalb sie den gesamten Bewegungsapparat schädigen können. So können sich Fußfehlstellungen gegenseitig bedingen und langfristig auch Fehlstellungen in anderen Bereichen wie Beine, Hüfte oder Schultern verursachen.

    Entstehung und Risikofaktoren von Fußfehlstellungen

    Ein häufiger Grund für das Tragen von orthopädischem Schuhwerk sind Fußfehlstellungen. Bei der Entstehung können Genetik und Krankheit die Ursache sein. Aber auch äußere Faktoren, wie der bereits erwähnte Bewegungsmangel, spielen eine Rolle. Außerdem können auch falsche Belastung (Schwerarbeit, falsches Heben, …) sowie das Tragen von unpassendem Schuhwerk die Ursache sein. Letzteres kann auch andere Probleme wie Hornhaut oder Fersensporn verursachen
    Hinweis:
    Das Tragen unpassender Alltagskleidung ist ein modernes Problem mit weitreichenden Folgen. Aus diesen Gründen kann es sinnvoll sein, Schuhwerk und Kleidung von Änderungsschneider:innen anpassen zu lassen. Diese können auch altes Schuhwerk reparieren .
    Dass Fußfehlstellungen heute öfter auftreten als in der Vergangenheit, konnte bisher zwar nicht belegt werden. Dafür aber der Fakt, dass der moderne Lebensstil in Deutschland viele Verhaltensweisen zeigt, die das Risiko für die Entstehung von Fußfehlstellungen erhöhen.

    ‌Häufig sind Fußfehlstellungen nicht angeboren, sondern entstehen erst später im Leben bzw. prägen sich durch bestimmte Faktoren im Lauf der Kindheit oder auch erst im Erwachsenenalter aus. Dass sich der Großteil der Bevölkerung nicht genügend bewegt, ist bekannt. Ob in der Schule, im Bürojob oder bei der täglichen Fortbewegung mit Auto und Öffis: Wir sitzen zu viel und benutzen unseren Körper zu wenig. Das Problem verstärkt sich dadurch, dass auch die Freizeit vieler Menschen im Sitzen stattfindet, etwa durch Medienkonsum am Handy, Fernseher oder Computer. Kinder sind von diesem Problem ebenso betroffen wie Erwachsene.

    ‌Der Bewegungsmangel und das übermäßige Sitzen können die Entwicklung der Muskeln und Bänder bei Kindern beeinträchtigen. Werden diese zu selten genutzt und ihre Leistung nicht ausgeschöpft, kann dies zu Fußfehlstellungen und anderen Krankheiten im späteren Leben führen. Doch auch Erwachsene, die im Kindesalter gesund waren, können durch diesen Lebensstil übermäßig schnell an Muskeln abbauen und Haltungsstörungen entwickeln.

    ‌Um Fehlstellungen vorzubeugen, sollten Sie bei sich und Ihren Kindern also auf einen aktiven Lebensstil und passendes Schuhwerk achten. Bei Symptomen oder Anzeichen von Fehlstellungen und Haltungsproblemen sollten Sie einen Arzt konsultieren. Für eine erste Meinung können Sie einfach zum Hausarzt Ihres Vertrauens gehen, der Sie bei speziellem Behandlungsbedarf an eine andere Facharztpraxis überweisen kann. Einige Hausärztinnen und Hausärzte bieten auch medizinische und kosmetische Behandlungen an den Füßen an. Neben physiotherapeutischen und orthopädischen Maßnahmen sind sie auch für Fußpflege wie Hornhautentfernung  und Nagelpilzbehandlungen zuständig.

    Nachteile von orthopädischen Schuhen, Finanzierung und Alternativen

    Orthopädisches Schuhwerk kann für viele Menschen hilfreich sein, ist aber nicht für jeden die richtige Lösung. Einige Menschen vertragen die Einlagen schlicht nicht oder finden sie ungemütlich. Zudem werden immer mehr Stimmen aus der Wissenschaft laut, die von orthopädischem Schuhwerk eher abraten.

    ‌Der Grund dafür ist, dass die Einlagen die stützende Funktion der Muskeln übernehmen, wodurch sich die bereits geschwächte Muskulatur langfristig noch weiter abbaut. Wie bereits erwähnt, sollten orthopädische Schuhe und Einlagen daher nie die einzige Behandlung bei Fußfehlstellungen darstellen. Bei vielen Fußfehlstellungen können sie zur Korrektur, zur Heilungsbeschleunigung und/oder zur Symptomlinderung beitragen. Bei krankhaften Fehlstellungen erarbeiten Sie aber immer mit Fachärzt:innen eine Therapie.

    ‌Ein weiterer Nachteil ist der nicht zu unterschätzende Anschaffungspreis. Die maßgefertigten Einlagen bzw. Schuhe sind teuer und gerade Schuheinlagen müssen häufig, etwa jedes halbe Jahr, neu gekauft werden. Glücklicherweise übernimmt die gesetzliche Krankenkasse oft die Kosten für orthopädisches Schuhwerk. Das gilt jedoch nur für ärztlich verschriebene Produkte. Orthopädische Schuhe zu Sport- oder Arbeitszwecken werden daher in der Regel nicht übernommen. Ausnahmen gelten für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Am besten informieren Sie sich bei Ihrem Arzt oder Ihrer Versicherung über die Finanzierung von orthopädischen Einlagen.

    ‌Orthopädische Schuhe und Einlagen sind nicht die einzige Methode, um Fehlstellungen vorzubeugen und zu handeln. Neben verschiedenen Präventions- und Begleitmaßnahmen gibt es eine Bandbreite an professionellen Behandlungen.
    Hier ein paar Beispiele von unterschiedlichen Methoden zur Muskulaturstärkung sowie Behandlungen:

    Barfußgehen und Barfußschuhe

    Viele Expert:innen legen es den Menschen immer wieder ans Herz: das Barfußgehen. Diese einfache Maßnahme bringt viele gesundheitliche Vorteile: Muskeln, Sehnen und Bänder werden durch natürliche Belastung gestärkt und beweglicher. Dadurch verbessert sich die Statik des Körpers, also die Balance. Zudem hilft das Barfußgehen bei der Vorbeugung sowie Behandlung von Fußfehlstellungen. Physiotherapeut:innen, Orthopäd:innen und Sportwissenschaftler:innen empfehlen das Barfußgehen häufig als begleitende Maßnahme zu anderen Behandlungen für jegliche Arten von Fehlstellungen.

    ‌Für diejenigen, die es nicht gewohnt sind, kann das Barfußgehen unangenehm sein. Zumal viele Orte gar nicht auf das Barfußgehen ausgelegt sind. Gerade Beton und ähnliche Straßenbeläge sind nicht nur rau, sondern erhitzen sich im Sommer stark. Das kann mitunter sogar zu Brandblasen an der Fußsohle führen. Zudem besteht überall die Gefahr, auf scharfe Objekte (z. B. Abfälle wie Glasscherben und Metalldosen) oder auch Insekten zu treten. Man muss auch nicht den ganzen Tag mit nackten Füßen herumlaufen, um einen positiven Effekt zu erreichen. Während einige Menschen ganze Barfußwanderungen unternehmen, kann man das Barfußgehen auch einfach für einige Minuten täglich (z. B. morgens und abends jeweils 15 Minuten) in den eigenen vier Wänden bzw. im eigenen Garten umsetzen. Prinzipiell kann man Barfußgehen einfach immer dann machen, wenn man einen für sich geeigneten Untergrund kreuzt.
    Hinweis:
    Alternativ können auch Barfußschuhe getragen werden. Das sind Schuhe mit einer besonders dünnen und weichen Sohle, die ein Barfußgefühl ermöglicht, während die empfindliche Fußsohle vor Verletzungen geschützt wird. Die Barfußschuhe sind daher ein guter Kompromiss für Menschen, die ihre Fußmuskulatur stärken wollen, aber empfindliche Fußsohlen haben.

    Sport und Bewegung

    Immer wieder wird von Expert:innen aus allen medizinischen Bereichen die Wichtigkeit eines aktiven Lebensstils betont. Sport und Bewegung beugen zahlreichen Krankheiten vor und stärken den Bewegungsapparat.

    ‌Das Bundesministerium für Gesundheit gibt Empfehlungen für ein tägliches Maß an Bewegung für Kinder und Erwachsene in verschiedenen Altersgruppen. Im Weiteren findet man auch Empfehlungen für eine begrenzte Bildschirmzeit (Fernseher, Computer, Smartphone, …) für jede dieser Altersgruppen.
    Zusammengefasst sollten gesunde Erwachsene im Alter von 18-65:
  • 150 min/Woche Bewegung von mittlerer Intensität (schnelles Gehen, Radfahren, …) ODER 75 min/Woche Bewegung von hoher Intensität (Laufen, schnelles Radfahren, …) bekommen, 
  • zusätzlich 2 Tage pro Woche muskelkräftigenden Sport machen und 
  • nie lange am Stück sitzen. Im Sitzen verrichtete Arbeit soll regelmäßig durch Bewegungspausen unterbrochen werden. 
  • Hinweis:
    Ausreichend Bewegung verringert das Risiko von Fußfehlstellungen und anderen Krankheiten. Wie man an den Empfehlungen sieht, muss niemand sich zu intensiven Workouts zwingen. Tägliche Spaziergänge, kurze Radwege und Treppe statt Aufzug sind kleine Maßnahmen, die auf Dauer fit und gesund halten.
    Im Falle einer krankhaften Fehlstellung ist es zumeist nötig, bestimmte Muskelgruppen besonders zu beanspruchen, um sie zu stärken. Dabei klären Sie mit einem Facharzt bzw. einer Fachärztin ab, welche Art von Bewegung für Sie geeignet ist. So kann ein auf Sie zugeschnittenes Bewegungsprogramm ausgearbeitet werden.

    Gesunde Ernährung

    Ebenso essenziell wie die Bewegung ist die Ernährung. Wie genau eine gesunde Ernährung aussieht, kann sich im Einzelfall unterscheiden. Prinzipiell bietet die Ernährungspyramide aber nach wie vor eine gute Orientierung für ausgewogene Ernährung.

    ‌Prinzipiell kommt es bei der gesunden Ernährung immer darauf an, den Nährstoffbedarf abzudecken. Viele Mikronährstoffe wie Mineralien und Vitamine können durch Obst, Gemüse und unser Trinkwasser gedeckt werden. Die Makronährstoffe, also Kohlenhydrate, Lipide und Proteine, ziehen wir aus verschiedenen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln.

    ‌Eine gesunde Ernährung ist auch wichtig, um Fußfehlstellungen zu behandeln und vorzubeugen. Nur wenn der Körper die nötigen Nährstoffe bekommt, können sich Muskeln und Bänder aufbauen bzw. regenerieren. Zudem trägt gesundes Essen dazu bei, Übergewicht zu vermeiden, welches ebenfalls verantwortlich für Fehlstellungen sein kann.

    Massagen

    Medizinische Massagen können dazu beitragen, die Durchblutung an Füßen und Beinen zu verbessern und Verspannungen zu lösen. Je nach genauem Krankheitsbild können demnach Massagen an den Füßen und Beinen, aber auch an anderen Stellen wie Rücken und Genick sinnvoll sein.

    ‌Ähnlich wie orthopädisches Schuhwerk werden Massagen meist begleitend zur Behandlung von Fehlstellungen und Haltungsproblemen eingesetzt. Massagen können keine Fehlstellungen an sich beheben, jedoch Symptome wie Verspannungen und Schmerzen lindern.

    ‌Im Fall von pathologischen Problemen und Schmerzen ist es jedoch wichtig, sich nur von medizinisch ausgebildetem Personal massieren zu lassen. Viele Hausärzt:innen sowie Physiotherapeut:innen bieten entsprechende Massagetherapien für Menschen mit Fehlstellungen und starken Verspannungen an.

    Kauf von orthopädischem Schuhwerk immer mit Experten abklären

    Vermuten Sie bei sich oder Ihren Kindern eine Fußfehlstellung oder haben Sie starke Beschwerden, sollten Sie eine/n Ärzt:in konsultieren. Das medizinische Personal kann Sie bei Bedarf untersuchen, eine Diagnose stellen und Sie zu Behandlungsmöglichkeiten beraten. Im Zuge dessen können auch orthopädische Schuhe/Einlagen oder andere medizinische Produkte und Behandlungen ärztlich verschrieben werden.

    ‌Wollen Sie orthopädisches Schuhwerk zu privaten Zwecken oder in der Arbeit nutzen, lassen Sie sich am besten von Anbietern orthopädischer Schuhtechnik beraten. Die ausgebildeten Handwerker:innen helfen Ihnen bei Ihrem Anliegen und stellen die Produkte nach Ihren Wünschen und Maßen her.

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    Orthopädische Schuhe und Einlagen – Schönheit & Gesundheit

    Für wen sind orthopädische Einlagen sinnvoll?

    Orthopädisches Schuhwerk wird meist zur Behandlung von Fußfehlstellungen und Haltungsproblemen eingesetzt. Aber auch bei körperlicher Belastung wie Schwerarbeit oder Sport können orthopädische Schuhe und Einlagen sinnvoll sein. Orthopädische Schuhtechnik ist nicht für jeden Menschen geeignet. Vor der Anschaffung sollte man sich daher gut informieren und am besten zu einem Arzt gehen. 

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    Wie können sich Fußfehlstellung wie Plattfuß, Spreizfuß und Knickfuß äußern?

    Fußfehlstellungen beeinträchtigen die Statik des Körpers und können sich daher durch verschiedene Beschwerden im gesamten Bewegungsapparat äußern. Neben Knochenverformungen können Schmerzen in Füßen, Beinen, Hüfte, Rücken und Genick auftreten. Es gibt aber auch Fehlstellungen, die nahezu symptomfrei verlaufen.

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    Was spricht gegen orthopädische Schuhe und Einlagen?

    Orthopädische Schuhe und Einlagen können durch die stützende Funktion auf Dauer Muskeln und Bänder schwächen. Da bei Fehlstellungen bestimmte Muskelgruppen nicht gut ausgebildet sind, ist es wichtig, die Muskeln z. B. durch Sport zu stärken. Bei krankhaften Fußfehlstellungen und anderen Haltungsproblemen sollte orthopädisches Schuhwerk daher nie die einzige Behandlungsmethode sein.

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    Werden orthopädische Schuhe bzw. Schuheinlagen von der Krankenkasse übernommen?

    Werden orthopädische Schuhe oder Einlagen zu ärztlichen Behandlungszwecken verschrieben, werden die Kosten zumeist von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Orthopädische Sport- oder Arbeitsschuhe werden hingegen nicht übernommen.

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    Wo kann man sich zu orthopädischem Schuhwerk beraten lassen?

    Vermuten Sie bei sich eine Fehlstellung oder ein anderes medizinisches Problem, sollten Sie sich in einer Arztpraxis untersuchen lassen. Stehen orthopädische Schuhe als mögliche Behandlungsmethode im Raum, wird Ihr Arzt sie zu Orthopäd:innen oder Physiotherapeut:innen weiterleiten. Wollen Sie orthopädische Schuhe aus anderen Gründen kaufen, können Sie sich direkt an einen Betrieb für orthopädische Schuhtechnik wenden.

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