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Elektroinstallation – was ist bei der Planung zu beachten?

Die Elektroinstallation ist ein wichtiger Bereich des Baugewerbes, der die Versorgung aller Geräte mit Elektrizität sicherstellt. Darüber hinaus ist die Elektroinstallation Voraussetzung für die Nutzung der Netzwerk- und Kommunikationstechnik. Erfahren Sie in diesem Artikel, worauf es bei der Planung ankommt.

Elektroinstallation – zukunftssichere Hausplanung


‌Die Planung der Elektroinstallation ist eine der wichtigsten Aufgaben bei der Umsetzung eines Neubau- oder Sanierungsprojekts. Dank der umfassenden Elektrifizierung ist das Leben wesentlich komfortabler geworden. Ein Haushalt ohne Waschmaschine, Kühlschrank, Elektroherd oder die zahlreichen anderen großen und kleinen Haushaltsgeräte ist undenkbar. Die Heizungsanlage benötigt ebenfalls elektrischen Strom, unabhängig davon, ob ein Heizsystem mit Gasbrennwerttherme oder einer umweltfreundlichen Wärmepumpe installiert wird und ob es sich um eine Heizung mit Heizkörpern oder eine nachgerüstete Fußbodenheizung handelt. 

‌Darüber hinaus führt die fortschreitende Digitalisierung dazu, dass immer neue Funktionen der Haustechnik hinzukommen, für die eine ausreichende Stromversorgung unerlässlich ist. Wer sein Haus zum Smarthome machen möchte, muss bei der Elektroinstallation viel mehr Planungsaufwand betreiben, denn die modernen Sicherheits- und Komforttechniken wie automatisierte Rollläden oder Lichtsysteme setzen eine durchdachte Planung der elektrischen Versorgungsleitungen voraus. 

‌Deshalb sollten Sie für die Planung und Ausführung der Elektroinstallation die Expertise und Erfahrung eines Fachbetriebs nutzen. Die Elektriker legen etwa fest, wie viele Kupferleitungen benötigt werden und wo überall Stromauslässe erforderlich sind, damit die Elektroinstallation zukunftssicher ist und die Integration weiterer Technologien ermöglicht wird. Wenn Sie den technischen Fortschritt im Bereich der Hausautomation nutzen möchten, sollten Sie daher schon bei der Planung der Elektroinstallation dafür sorgen, dass diese genügend Potenzial für eine spätere Erweiterung bietet.

Bedarf bestimmt die Planung der Elektroinstallation


‌Bei der Planung der Elektroinstallation wird festgelegt, wie viele Stromkreise, Steckdosen, Netzwerkdosen, Stromanschlüsse und Schalter für die Versorgung des Hauses vorgesehen sind. Eine großzügige Planung der Elektroinstallation verhindert, dass es später zu einer Überlastung des internen Stromnetzes kommt, weil immer mehr Geräte angeschlossen werden.
Hinweis:
Bei der Planung eines Neubaus sollte für jeden Raum ein eigener Stromkreis vorgesehen werden. Außerdem benötigen Sie für jedes Haushaltsgroßgerät (Elektroherd, Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner, Tiefkühltruhe etc.) einen eigenen Stromkreis, damit die Sicherheit gewährleistet ist. Eine separate Absicherung und eigene Stromkreise für Keller und Heizung sorgen dafür, dass die Elektroinstallation zu keiner Zeit überlastet wird.
Es ist sinnvoll, bei der Planung der Elektroinstallation Raum für Raum vorzugehen. Wenn Sie einen Elektriker beauftragen, können Sie sicher sein, dass der Experte alle relevanten Faktoren berücksichtigt und auf Basis der von Ihnen gewählten Ausstattungsklasse eine fachgerechte Planung durchführt. Damit wird garantiert, dass die Elektroinstallation sich bestmöglich an den Bedürfnissen der Bewohner orientiert. Der Elektriker wird auch künftige Nutzungsänderungen im Blick behalten und mit Ihnen besprechen, ob ein Kinderzimmer beispielsweise später als Homeoffice oder Hobbyraum genutzt werden soll. Es ist ebenfalls möglich, schon beim Neubau Leitungen zu verlegen, um in Zukunft eine Einliegerwohnung einzurichten, in der erwachsene Kinder oder Pflegekräfte wohnen. Soll dann ein Zimmer zur Küche umfunktioniert werden, ist es nämlich vorteilhaft, wenn alle erforderlichen Leitungen bereits vorhanden sind.

Was bedeuten die Ausstattungsklassen?


‌In den Leistungs- und Baubeschreibungen taucht oft der Begriff „RAL-Ausstattungsklasse“ auf. Es gibt drei Ausstattungsklassen, die mit Sternen markiert werden: 

‌1) Mindestausstattung (1 Stern *) 

‌2) Standardausstattung (2 Sterne **) 

‌3) Komfortausstattung (3 Sterne ***)

1) Mindestausstattung (1 Stern *)


‌Die Mindestausstattung nach DIN 18015-2 gilt nicht mehr als zeitgemäß. Wer sich für die Mindestausstattung entscheidet, muss damit rechnen, in Zukunft zu wenig Stromauslässe, Lichtanschlüsse und Steckdosen zur Verfügung zu haben. Sollte im Bauvertrag vermerkt sein, dass bei der Elektroinstallation nur die Mindestausstattung vorgesehen ist, wird für eine höherwertige Ausstattung, die individuell mit dem Bauherren vereinbart wird, meist ein erheblicher Aufpreis verlangt.

2) Standardausstattung (2 Sterne **)


‌Diese Ausstattungsvariante ist für durchschnittliche Ansprüche geeignet. Bei der Planung der Elektroinstallation wird großzügiger vorgegangen als bei der Mindestausstattung. Es bleibt jedoch nicht viel Potenzial, um später innovative Automatisierungstechniken ohne großen weiteren Installationsaufwand zu integrieren.

3) Komfortausstattung (3 Sterne ***)


‌Wenn Sie darauf Wert legen, die Haustechnik auch in Zukunft gemäß dem technologischen Fortschritt zu erweitern oder schon jetzt Smarthome-Technologien nutzen möchten, sollten Sie sich bei der Planung der Elektroinstallation für die Drei-Sterne-Ausstattung entscheiden. Die RAL-Ausstattungsklassen berücksichtigen bereits die Hausautomation und teilen diese ebenfalls in drei Klassen mit jeweils einem, zwei und drei Sternen und einem zusätzlichen Pluszeichen ein.

Elektroinstallation Raum für Raum planen


‌Die Wahl der Ausstattungsklasse bildet die Grundlage für die weitere Planung der Elektroinstallation. Damit wird festgelegt, wie viele Stromkreise benötigt werden. Des Weiteren sollten Sie berücksichtigen, dass Räume in Zukunft anders genutzt werden. Es ist beispielsweise sinnvoll, auch die Kinderzimmer mit eigenen Netzwerkdosen auszustatten, selbst wenn der Nachwuchs noch zu jung ist, um im Internet zu surfen. Da moderne Smarthome-Technologien meist über das Internet gesteuert werden, ist es wichtig, dass in jedem Zimmer ein Internetanschluss vorhanden ist, weil ansonsten das interne Netzwerk überlastet wird. Wenn Sie eine Klimaanlage einbauen möchten, muss auch dies bei der Elektroinstallation berücksichtigt werden. 

‌Selbstverständlich müssen Bauherren stets die Kosten im Blick behalten. Wer zukunftssicher bauen möchte, aber aus Kostengründen auf noch nicht benötigte Kupferleitungen verzichten will, kann Leerrohre in den Wänden installieren lassen. In diese Leerrohre können später Leitungen verlegt werden, ohne nochmals die Wände aufzustemmen.

Elektroinstallation in der Küche


‌In der Küche werden besonders viele Steckdosen und Anschlüsse benötigt, denn dies ist der Raum, in dem die meisten Elektrogeräte genutzt werden. Deshalb sollten Sie die Elektroinstallation für die Küche besonders sorgfältig planen. Nichts ist ärgerlicher, als im Nachhinein festzustellen, dass Steckdosen für Toaster, Wasserkocher, Mixer, Kaffeemaschine oder smarte Devices wie eine Alexa-Sprachsteuerung fehlen. Planen Sie die Anzahl und Position der Steckdosen anhand des Küchenplans. Pro Stromkreis sollten maximal sechs Steckdosen vorgesehen werden. Großgeräte wie der Elektroherd und die Spülmaschine benötigen einen eigenen Stromkreis. Denken Sie an Anschlüsse für die Beleuchtung der Arbeitsflächen und Steckdosen in der Nähe der Tür für den Anschluss des Staubsaugers. Des Weiteren sollten auch in der Küche Netzwerkdosen für Telefon und Internet installiert werden.

Elektroinstallation im Wohnzimmer


‌Im Wohnzimmer ist besonders die Anzahl und Platzierung der Lichtanschlüsse relevant, denn in diesen meist großen Räumen ist ein durchdachtes Lichtkonzept erforderlich. Darüber hinaus muss bei der Positionierung des Fernsehanschlusses festgelegt und berücksichtigt werden, wie viele Steckdosen für Unterhaltungselektronik vorhanden sein sollten. Wenn Fernseher sowie Stereoanlage in verschiedenen Bereichen des Wohnzimmers untergebracht werden sollten, sind zwei Antennensteckdosen nötig. Wenn Sie jeder Antennensteckdose drei Steckdosen zuordnen, sind Sie auch in Zukunft bestens ausgestattet. Das Einplanen von Lautsprecheranschlüssen verhindert, dass die Kabel zu Stolperfallen werden. Denken Sie auch daran, einen Internetanschluss einzuplanen, um eine Überlastung des WLANs zu vermeiden, wenn in mehreren Räumen gleichzeitig im Internet gesurft oder Serien gestreamt werden.

Elektroinstallation in Schlaf-, Arbeits- und Kinderzimmern


‌Bei der Planung der Elektroinstallation in Schlaf-, Arbeits- und Kinderzimmern ist insbesondere die Positionierung der Lichtanschlüsse zu beachten. Außerdem werden neben ausreichend Steckdosen ebenfalls Netzwerkanschlüsse benötigt. Im Arbeitszimmer ist zudem die Installation eines Telefonanschlusses sinnvoll. Wenn Sie ein dezentrales Lautsprechersystem wünschen, sollte auch das bereits rechtzeitig eingeplant werden. An den Türen werden jeweils Steckdosen für den Staubsauger installiert. Für die Planung der Elektroinstallation stehen Steckdosen zur Wahl, die mit Zusatzfunktionen ausgestattet sind. An einer USB-Steckdose kann man beispielsweise Smartphones oder Tablets aufladen. Steckdosen mit Berührungsschutz bieten ein Plus an Sicherheit. Lichterschalter sollten idealerweise mit einer Dimmer-Funktion ausgestattet sein, da sie eine Regulierung der Beleuchtungsintensität ermöglichen.

Elektroinstallation im Badezimmer


‌Die Elektroinstallation im Badezimmer erfordert die Einhaltung besonderer Vorschriften, denn die Positionierung der Schalter und Steckdosen darf nur in speziellen Installationszonen erfolgen. Außerdem ist es vorgeschrieben, dass ein FI- oder Personenschutzschalter installiert wird. Üblicherweise umfasst die Planung der Elektroinstallation zwei Beleuchtungsgruppen. Neben der Hauptbeleuchtung ist meist eine zusätzliche Spiegelbeleuchtung vorgesehen. Achten Sie darauf, dass im Spiegelbereich ausreichend Steckdosen für Rasierer, Föhn oder die elektrische Zahnbürste vorhanden sind.

Elektroinstallation im Keller


‌Wie umfangreich die Elektroinstallation im Keller ist, hängt davon ab, welche Nutzung der Räume beabsichtigt wird. Wer im Keller eine Sauna, eine Werkstatt oder einen Partyraum einrichtet, stellt andere Anforderungen an die Elektroinstallation als jemand, der dort lediglich einen Abstellraum einplant. Für eine Sauna oder eine Werkstatt wird beispielsweise ein Kraftstromanschluss benötigt. Um Kellerräume später anders nutzen zu können, sollten Sie Leerrohre verlegen lassen, die eine nachträgliche Installation von Elektroleitungen vereinfachen.

Elektroinstallation im Hauswirtschaftsraum


‌Hier benötigen Sie jeweils separate Steckdosen für die Waschmaschine, den Trockner und das Bügeleisen sowie die Kühltruhe. Weitere Steckdosen für den Staubsauger, eine Heißmangel oder eine Nähmaschine sollten ebenfalls eingeplant werden. In vielen Neubauten wird der Hausanschlusskasten in den Hauswirtschaftsraum integriert und dort mit dem Zählerschrank verbunden.

Elektroinstallation für den Außenbereich


‌Auch im Außenbereich ist Strom erforderlich, um eine Beleuchtung zu installieren oder die Teichpumpe mit Elektrizität zu versorgen. Damit nicht im Nachhinein Erdarbeiten notwendig werden, sollten Sie rechtzeitig planen, an welchen Stellen Stromanschlüsse installiert werden. Denken Sie auch daran, ob später einmal ein Gartenhaus aufgestellt werden soll und dass Sie Strom für den Rasenmäher und andere Gartengeräte benötigen. Auf der Terrasse ist ein Stromanschluss für einen elektrischen Sonnenschutz empfehlenswert. Im Bereich der Eingangstür wird ein Stromanschluss für die Sprechanlage platziert. Außerdem ist der Einbau einer Ladestation für das E-Auto sinnvoll, wenn Sie bereits auf Elektromobilität umgestiegen sind oder dies in naher Zukunft planen. Für Stromkreise im Außenbereich ist ein separater FI-Schutzschalter erforderlich.

Was sind Installationszonen?


Elektrische Leitungen dürfen ausschließlich senkrecht oder waagerecht verlegt werden. Für beide Arten der Verlegung sind Installationszonen vorgeschrieben. Das sind die Bereiche, in denen die Stromleitungen verlegt werden dürfen. Auf diese Weise wird garantiert, dass die elektrischen Leitungen nicht kreuz und quer, sondern jederzeit nachvollziehbar verlegt werden. Bei Einhaltung der Installationszonen besteht später dann keine Gefahr, dass Leitungen angebohrt werden – sogar wenn kein Plan der Elektroinstallation vorhanden ist. 

‌Die obere Installationszone beginnt 15 Zentimeter unterhalb der Decke und ist insgesamt 30 Zentimeter breit. Dementsprechend beginnt die untere Installationszone 15 Zentimeter über dem Boden und auch diese Zone ist 30 Zentimeter breit

Installationszonen für senkrecht verlaufende Stromleitungen sind nur 20 Zentimeter breit. Die Entfernung dieser Installationszonen muss mindestens zehn Zentimeter zu Fenstern, Türen, Rohbaukanten und Ecken betragen. Steckdosen und Schalter neben Türen werden in senkrechten Installationszonen und einer Höhe von ungefähr 110 Zentimetern installiert. Diese Höhe von 110 Zentimetern über dem Boden bezieht sich immer auf den obersten Schalter oder die oberste Steckdose. 

‌In Räumen mit Arbeitsflächen, beispielsweise Küchen, sind mittlere Installationszonen vorgesehen, in denen elektrische Leitungen waagerecht verlegt werden, um dort Schalter und Steckdosen einzubauen. Diese Installationszonen befinden sich im Bereich von 100 und 130 Zentimetern über dem Fußboden und die Leitungen werden mittig verlegt. 

‌Obwohl auch für Decken und Böden Installationszonen vorgesehen sind, müssen diese nicht zwingend beachtet werden. Allerdings sollte die Kabelführung gemäß DIN VDE 0100-520 parallel zu den Kanten des Raumes erfolgen.
Hinweis:
Installationszonen:

Bei der Verlegung der elektrischen Leitungen müssen die Installationszonen in Decken und Wänden beachtet werden, um die Leitungen durch mechanische Beanspruchung nicht zu beschädigen. Dies könnte ansonsten schwere Personen- und Sachschäden verursachen.

Welche Verlegearten werden unterschieden?


‌Die elektrischen Leitungen können unterschiedlich verlegt werden. Man unterscheidet folgende Verlegearten:
  • auf dem Putz 
  • unter dem Putz 
  • innerhalb der Elektroinstallationskanäle (Unterflur-, Fußbodenkanäle, Sockelleisten, Brüstungskanäle) 
  • innerhalb der Elektroinstallationsrohre 
  • auf Kabelwannen oder Kabelpritschen 
  • in baulichen Hohlräumen an Decken und Wänden 
  • direkt im Mauerwerk 
  • in Aussparungen im Beton (besondere Art der Unterputzverlegung) 
  • direkt im Beton (nicht anwendbar bei Stampf- oder Rüttelbeton)
    ‌ 
  • In welchen Bereichen ist die Verlegung von Elektroinstallationen nicht erlaubt?


    ‌In den folgenden Bereichen dürfen keine elektrischen Leitungen verlegt werden:
  • in Schornsteinzügen 
  • auf Schornsteinwangen 
  • in Lüftungskanälen 
  • innerhalb der Metallprofile (Durchführung mit Kantenschutz erlaubt)
    ‌ 
  • In welchen Bereichen muss auf ausreichende Abstände geachtet werden?


    ‌In den folgenden Bereichen ist das Verlegen von Elektroinstallationen zwar gestattet, es muss jedoch auf genügend Abstand geachtet werden:
  • Blitzschutzanlagen 
  • warme Rohrleitungen 
  • Fernmeldeleitungen

  • ‌Wenn Elektroleitungen im Erdreich verlegt werden, ist darauf zu achten, dass die Leitungen durch Schutzrohre oder geschlossene Installationskanäle geschützt werden. Ausschließlich Kabel dürfen direkt im Erdreich verlegt werden.

    Kann man die Elektroinstallation in Eigenregie durchführen?


    ‌Während man einige Gewerke beim Hausbau wie das Streichen und Tapezieren der Wände oder das Verlegen von Laminat selbst erledigen kann, sollte man die Planung und Durchführung der Elektroinstallation qualifizierten Fachkräften überlassen. Bereits kleine Fehler können fatale Folgen haben und zu Kurzschlüssen, Kabelbränden oder tödlichen Stromschlägen führen. Aus diesem Grund ist das Elektrohandwerk in Deutschland meisterpflichtig, denn es zählt zu den gefahrengeneigten Gewerken. Die gesetzliche Grundlage dafür bildet § 13 der Niederspannungsverordnung (NAV).
    Hinweis:
    Elektrische Anlage – § 13 NAV:

    (1) Für die ordnungsgemäße Errichtung, Erweiterung, Änderung und Instandhaltung der elektrischen Anlage hinter der Hausanschlusssicherung (Anlage) ist der Anschlussnehmer gegenüber dem Netzbetreiber verantwortlich. Satz 1 gilt nicht für die Messeinrichtungen, die nicht im Eigentum des Anschlussnehmers stehen. Hat der Anschlussnehmer die Anlage ganz oder teilweise einem Dritten vermietet oder sonst zur Benutzung überlassen, so bleibt er verantwortlich.

    (2) Unzulässige Rückwirkungen der Anlage sind auszuschließen. Um dies zu gewährleisten, darf die Anlage nur nach den Vorschriften dieser Verordnung, nach anderen anzuwendenden Rechtsvorschriften und behördlichen Bestimmungen sowie nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik errichtet, erweitert, geändert und instandgehalten werden. In Bezug auf die allgemein anerkannten Regeln der Technik gilt § 49 Abs. 2 Nr. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes entsprechend. Die Arbeiten dürfen außer durch den Netzbetreiber nur durch ein in ein Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes Installationsunternehmen durchgeführt werden; im Interesse des Anschlussnehmers darf der Netzbetreiber eine Eintragung in das Installateurverzeichnis nur von dem Nachweis einer ausreichenden fachlichen Qualifikation für die Durchführung der jeweiligen Arbeiten abhängig machen.
    Wer beim Hausbau oder der Sanierung sparen möchte, sollte sich von einem Elektroinstallateur beraten lassen und ausschließlich Arbeiten übernehmen, die in stromlosem Zustand erledigt werden. Dazu gehört beispielsweise das Stemmen der Schlitze oder das Einziehen von Kabeln in Leerrohre. 

    ‌Die Kosten für die Elektroinstallation belaufen sich bei einem Neubau auf ungefähr drei bis fünf Prozent der Gesamtkosten. Bei Gesamtkosten von 400.000 Euro müssen Sie somit mit Kosten von 12.000 bis 20.000 Euro rechnen.

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    Elektroinstallation – Bauen & Wohnen

    Ist es ausreichend, die Mindestausstattung zu wählen?

    Diese Ausstattungsklasse ist nicht ausreichend, um die Anforderungen eines modernen Haushalts zu erfüllen, denn es sind zu wenig Schaltkreise, Schalter und Steckdosen vorgesehen. 

    ‌Weiterlesen: Was bedeuten die Ausstattungsklassen?

    Warum sollte man die Elektroinstallation Raum für Raum planen?

    In jedem Raum werden andere Anforderungen an die Elektroinstallation gestellt. Indem die zukünftige Nutzung berücksichtigt wird, kann man gewährleisten, dass die Planung zukunftssicher ist und Spielraum für spätere Anpassungen bietet. 

    ‌Weiterlesen: Elektroinstallation Raum für Raum planen

    Welche Funktion haben Installationszonen?

    Die Festlegung der Installationszonen sorgt dafür, dass elektrische Leitungen nicht kreuz und quer und damit später kaum nachvollziehbar verlegt werden. Das trägt wiederum zur Sicherheit der Haustechnik bei und garantiert, dass nicht versehentlich Elektroleitungen angebohrt werden, wenn man einen Dübel setzen möchte. 

    ‌Weiterlesen: Was sind Installationszonen?

    Darf man als Laie die Elektroinstallation selbst vornehmen?

    Laien dürfen lediglich Arbeiten in stromlosem Zustand erledigen, denn eine fehlerhafte Elektroinstallation kann zu Kurzschlüssen, Bränden und Stromschlägen führen. 

    ‌Weiterlesen: Kann man die Elektroinstallation in Eigenregie durchführen?

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