Auch die Integration erneuerbarer Energien kann Teil einer energieeffizienten Dachrenovierung sein. ©

Dachsanierung: Förderungen, Genehmigungen und Kostenfaktoren im Überblick

Ob Alt- oder Neubau – eine Dachsanierung kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll oder gar notwendig sein. Vor Beginn der Renovierung muss Rechtliches, Finanzielles und Organisatorisches geklärt werden.

Wann und warum sich eine Dachsanierung lohnt

‌Dass ein stabiles Dach über dem Kopf zur Lebensgrundlage eines jeden Menschen gehört, ist den meisten bewusst. Täglich schützt es seine Bewohner vor Wind und Wetter und ist für ein gesundes Leben fundamental. 

‌Dennoch wird dieses äußerst komplexe Baukonstrukt oft vernachlässigt oder nicht sachgemäß gepflegt. Die Folgen sind ein hoher Wärmeverlust, Frost und Hitze im Dachstuhl, Schimmel- oder Schädlingsbefall. 

‌Besonders Altbauten neigen dazu, einen unzureichenden Sanierungsstandard aufzuweisen. Generell gilt, dass ein Dach etwa alle 50 bis 70 Jahre neu saniert werden muss. Dies variiert je nach Bauart und Materialien. 

‌Laut dem Statistischen Bundesamt sind über 10 Millionen Dächer in Deutschland „energetisch unzulänglich“. Das bedeutet konkret gesagt, dass veraltete Dächer durch ihre Sanierungsbedürftigkeit erheblich zum Energieverbrauch im Land beitragen. Die Bundesregierung und die deutsche Ziegelindustrie schlagen deshalb eine bundesweite Modernisierung von Privathäusern vor. Dies soll den CO2-Ausstoß erheblich senken und zu den Klimazielen beitragen. 

‌Aber auch für die Hauseigentümer selbst lohnt sich eine Dachsanierung in vielen Fällen. Diese Vorteile bringt ein modernisiertes Dach:

Eine Dachsanierung spart Energie

Den Studien des Statistischen Bundesamts zufolge spart ein saniertes Dach 20 bis 30 % an Energieverbrauch ein. Dadurch zahlen Sie langfristig gesehen deutlich weniger Strom- und Heizkosten. Durch ein schlecht gedämmtes Dach geht im Winter viel Heizwärme verloren. Umgekehrt dringt im Sommer viel Hitze ins Innere des Dachstuhls und führt zu unangenehm hohen Zimmertemperaturen.

Eine Dachsanierung schützt die Gebäudesubstanz

Das Dach übernimmt beim Erhalt des Gebäudes einige wichtige Aufgaben:
  • Dacheindeckung, Dachneigung und Regenrinne sorgen dafür, dass Regenwasser abgeleitet wird. Das ist notwendig, um das Gebäude vor substanziellen Schäden wie Schimmelbildung zu schützen. 
  • Die Dachdämmung schützt das Innere vor allerlei äußeren Einflüssen wie Wind, Kälte, Hitze und Lärm. Zudem kommen Brandschutzmaßnahmen durch nicht brennbare Stoffe dazu. 
  • Dampfbremsen oder -sperren an der Innenseite der Dacheindeckung sorgen für einen Ausgleich der inneren und äußeren Luftfeuchtigkeit. Auch dies verhindert Feuchtigkeitsschäden an und hinter der Fassade. 
  • All diese Bereiche des Daches sorgen in einem komplexen Zusammenspiel dafür, dass das Innere des Hauses und die Bausubstanz vor äußeren Einflüssen geschützt bleiben. Somit sind Qualität und Wert Ihrer Immobilie langfristig abgesichert. Eine ausreichende Sanierung verhindert in der Zukunft anfallende Kosten durch substanzielle Schäden. Die Kosten einer Schadensbehebung bei einer geschädigten Bausubstanz sind meist um ein Vielfaches höher als frühzeitige Sanierungsmaßnahmen.

    Eine Dachsanierung optimiert das Raumklima

    Wenn ein Dach die oben genannten Aufgaben erfüllt, profitieren Sie davon durch ein besseres Raumklima in Ihrem Haus. Ein vernünftiger Sanierungsstandard reguliert Zimmertemperatur und Luftqualität im Haus und sichert so das Wohlbefinden der Bewohner. 

    ‌Große Temperaturschwankungen, Hitze, Frost und hohe Luftfeuchtigkeit sind nämlich nicht nur für den Erhalt der Bausubstanz von Bedeutung. Unangenehme Zimmertemperaturen schwächen auch nachweislich das Immunsystem und können vermehrt zu Krankheitsfällen führen. 

    ‌Eine noch unmittelbarere Gefahr geht außerdem von Schimmelbefall aus. Gerade wenn dieser hinter der Fassade ausbricht, bleibt er oft unbemerkt. Durch die Luft verbreiten sich die giftigen Keime des Schimmelpilzes und werden von den Hausbewohnern eingeatmet.

    Eine Dachsanierung kann zusätzlichen Raum schaffen

    Wenn Ihr Dach gewisse Voraussetzungen erfüllt, können Sie Ihren Dachstuhl möglicherweise ausbauen und neuen Wohnraum schaffen. Auch Dachböden, die als Wohnraum nicht geeignet sind, können saniert und zumindest als Stauraum genutzt werden. 

    ‌Erfüllt Ihr Dachboden die Eignung zum Wohnraum, sind dem Ausbau keine Grenzen gesetzt. Der Dachboden kann etwa als zusätzliches Schlaf- oder Kinderzimmer, als Büro oder einfach als Rückzugsort dienen. 

    ‌Interessiert Sie das Thema Dachboden ausbauen, können Sie in diesem einschlägigen Artikel weiterlesen.

    Gesetzesgrundlagen und Fördergelder

    Als Eigentümer und Bauherr stehen Sie in der Verantwortung, die jeweilige Gesetzesgrundlage Ihres (Bundes-)Landes zu beachten. Wenn Sie Fördergelder für Ihre Dachsanierung beantragen wollen, kommen weitere rechtliche und bürokratische Schritte hinzu.

    Baugenehmigung erhalten

    Die Baugenehmigung für die Dachsanierung unterscheidet zwischen:
  • genehmigungspflichtigen Baumaßnahmen 
  • verfahrenspflichtigen Baumaßnahmen  
  • genehmigungsfreien Baumaßnahmen  
  • Grundsätzlich fordert jede wesentliche Änderung am Gebäude eine Baugenehmigung oder zumindest ein Verfahren. Dies betrifft Baumaßnahmen, die in die Gebäudestruktur eingreifen. Dazu zählen etwa:
  • Einbau von Dach- oder Gaubenfenstern 
  • partielle oder komplette Sanierung des Dachstuhls 
  • Änderung der Dachfläche, Dachlänge oder Dachneigung.  
  • Es fordert oft auch die Nutzungsänderung eines Raumes schon eine entsprechende Zulassung. Erfolgt die Dachsanierung beispielsweise in Zusammenhang mit einem Dachbodenausbau, muss dies auch ohne Bauarbeiten von der zuständigen Baubehörde bewilligt werden. Allerdings gibt es je nach Bundesland regionale Unterschiede darin, was gemäß der Landesbauordnung zu beachten ist.

    Antrag auf Fördergelder stellen

    Aufgrund der Energiewende gibt es in Deutschland verschiedene Förderprogramme für energieeffiziente Projekte. Diese unterstützen auch Privateigentümer bei Sanierungs- und Bauarbeiten finanziell, wenn diese dem GEG (Gebäudeenergiegesetz) entsprechen. 

    ‌Die meisten Fördergelder für private Bauarbeiten wie einen Dachbodenausbau werden unter der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) vergeben, die zuständig für die Mittelvergabe der bundeseigenen KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) ist. Die Geldmittel dieser beiden Institutionen werden unterschiedlich gehandhabt:
  • Die KfW-Bank vergibt vor allem Förderkredite für energieeffiziente Bau- und Sanierungsarbeiten jeglicher Art. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass sich Ihre Kreditschuld zusätzlich durch Tilgungszuschüsse verringert. 
  •  Das BAFA bietet eine Teilübernahme der Kosten von energieeffizienten Einzelmaßnahmen (z.B. Dachdämmen) an Gebäuden, wenn der Eigentümer mindestens 2.000 € investiert. Diese Zuschüsse müssen vom Bauherrn nicht zurückgezahlt werden, vorausgesetzt, es wurden die Bedingungen gemäß dem Gebäudeenergiegesetz erfüllt.
  • Zudem gibt es regionale Förderungen von Seiten der Bundesländer und Kommunen. Um eine Förderung zu bekommen, müssen Sie in den meisten Fällen einen Energieeffizienz-Berater aufsuchen, der die Förderwürdigkeit Ihres Projekts bestimmt und den Antrag stellt. 

    ‌Die Fördergelder fallen deutlich höher aus, wenn die Bauarbeiten von einem professionellen Handwerkerbetrieb durchgeführt werden. 

    ‌Da etwaige Fördergelder zum Teil erheblich ausfallen können, lohnt sich in jedem Fall eine gründliche Recherche. Prinzipiell gilt, je mehr Baumaßnahmen Ihres Projekts den Standard des GEG erfüllen, desto ertragreicher fallen die Fördergelder aus.
    Beispiel:
    Förderwürdige energetische Bau- und Sanierungsarbeiten gemäß GEG (Beispiele):
  • Dach- und Raumdämmung 
  • Dachdeckung 
  • Integration erneuerbarer Energie  
  • Anbringung energieeffizienter Dachfenster  
  • Beachten Sie, dass die vorgeschriebenen Standards im GEG laufend aktualisiert werden und sich die Bedingungen dementsprechend ändern können. Ihr Energieberater wird Sie dahingehend auf dem neuesten Stand halten.

    Kostenfaktoren

    Der endgültige Preis hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab. Eine zuverlässige Auskunft über die Kosten kann Ihnen nur Ihr Handwerker geben. Am besten fordern Sie einen Kostenvoranschlag. Dieser ist verbindlich und soll unangenehme Überraschungen auf beiden Seiten vermeiden. 

    ‌Allgemein beeinflussen folgende Faktoren die Kosten:
  • Materialien: Die Baustoffe unterscheiden sich teils erheblich im Anschaffungspreis. Allerdings sollte bei der Wahl der Dacheindeckung nicht nur auf den Anschaffungspreis geachtet werden. Denn je nach Material sind auch die Lebensdauer, die Kosten für die Verlegung sowie der Wartungsaufwand mitunter sehr unterschiedlich. Die Preise für die meisten Baustoffe werden pro Meter oder Quadratmeter berechnet. 
  • Größe: Dementsprechend spielt natürlich die Größe der zu bearbeitenden Fläche eine Rolle. Je mehr Fläche, desto mehr Materialien werden benötigt und desto länger dauern die Bauarbeiten. 
  • Arbeitsumfang: Ein Dach kann teilweise oder komplett neu saniert werden. Wenn sie ausreicht, ist die partielle Sanierung natürlich die kostengünstigere Variante.  
  • Arbeitsaufwand: Nicht nur der Umfang, sondern auch die Komplexität der Bauarbeiten spielt beim Preis eine Rolle. Besonders aufwendige oder gefährliche Baumaßnahmen sind demnach kostspieliger.  
  • Einzelleistungen: Neue Installationen wie Dachfenster oder Photovoltaikplatten werden pro Stück berechnet. Je mehr Ihr Dach bieten soll, desto höher fallen auch die Kosten aus. 
  • Es empfiehlt sich, bei der Planung der Dachsanierung möglichst früh einen professionellen Handwerker mit einzubinden. Dieser wird Sie auch in finanzieller Hinsicht beraten können, sodass Sie eine bestmögliche Sanierung mit Ihrem individuellen Budget erreichen.

    Dämmung, Dacheindeckung oder Photovoltaikplatten – welche Maßnahmen sinnvoll sind

    Die Gründe für eine Dachsanierung können unterschiedlicher Natur sein. Sie kann etwa aus technischen Gründen erforderlich sein. Sind Bausubstanz oder Gebäudestatik beeinträchtigt, gilt es, diese Schäden schnellstmöglich zu beheben. Derartige Schäden entstehen durch Alter, Wetterereignisse oder bauphysikalische Mängel (z.B. Schimmel oder Wasserschäden). 

    ‌Ein weiterer häufiger Grund für eine Dachsanierung sind die energetischen Vorteile. Ein gut gedämmtes Dach spart Energiekosten. Weiters können Stromkosten durch das Anbringen von Solaranlagen eingespart werden. 

    ‌Häufig wird die Dachsanierung auch im Rahmen einer Modernisierung gewünscht. Das Dach soll im Zuge eines Dachbodenausbaus oder sonstigen Um- oder Ausbauprojekten erneuert werden.

    Umfang der Dachsanierung

    Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer partiellen Erneuerung, also einer Reparatur, oder einer vollständigen Dachsanierung. Es stellt sich auch die Frage, ob lediglich eine Dachhautsanierung geplant bzw. erforderlich ist, eine thermische Verbesserung gewünscht oder notwendig ist oder sogar der gesamte Dachstuhl erneuert werden soll. Zu Beginn sollten die Bauherren auch entscheiden, wie der Dachraum in Zukunft genutzt werden soll. Bei umfangreichen Sanierungen empfiehlt es sich, die Bauarbeiten in Teilabschnitten durchzuführen. 

    ‌Das Ausmaß der geforderten Bauarbeiten entscheidet auch, ob Sie für die Planung einen professionellen Baumeister benötigen. Das ist etwa dann nötig, wenn das Bauvorhaben besonders komplex ist und mehrere Branchen zusammenarbeiten. Der Baumeister ist ein Generalist und kann sämtliche Leistungen im Bauwesen planen und betreuen. Behördlich genehmigungspflichtige Baumaßnahmen, die wesentlich in die Gebäudestruktur eingreifen, erfordern einen Baumeister.

    Dacheindeckung und Regenrinne sanieren

    Die Dacheindeckung und die Regenrinne sorgen dafür, dass Regenwasser abgeleitet und das Innere des Hauses sowie die Bausubstanz vor Feuchtigkeit geschützt sind. Bleibt eine Verstopfung der Regenrinne oder des Fallrohres zu lange unbemerkt, können die Rohre durch Eisbildung platzen. 

    ‌Um dies in der Zukunft zu verhindern, ist eine regelmäßige Inspektion und Reinigung der Dachhaut und der Dachrinnen notwendig. Diese sollten bei jedem Dach mindestens einmal jährlich durchgeführt werden. Diese Maßnahme ist nicht zuletzt aus rechtlicher Sicht für die Eigentümer relevant. Wird etwa nach einem Sturmschaden nachgewiesen, dass das Hausdach nicht regelmäßig von einem Dachdecker überprüft und gewartet wurde, werden keine Reparaturkosten übernommen. Wurden Passanten durch ein Hausteil von Ihnen verletzt oder wurde das Eigentum Dritter beschädigt, kann dies auch strafrechtlich relevant sein. 

    ‌Als Hausbesitzer stehen Sie also in der Pflicht, Ihr Hausdach intakt zu halten. Dass Dachhaut und Dachrinne irgendwann saniert werden müssen, ist übrigens ganz natürlich. Alte Dachziegel und Dachpfannen werden mit der Zeit durch Witterung und Abnutzung porös und erfüllen ihren Zweck nicht mehr. In solch einem Fall ist eine Erneuerung der Dacheindeckung notwendig.
    Hinweis:
    Einige Einzelhandelsbetriebe bieten Beschichtungen und Lacke an, die poröse Ziegel versiegeln und somit die Dachsanierung hinauszögern sollen. Diese nachträglichen Beschichtungen ersetzen jedoch niemals die originale Schutzschicht der Baustoffe und können bei falscher Anwendung Bausubstanz und Umwelt schädigen. Deshalb ist in vielen Fällen eine neue Dacheindeckung weitaus sinnvoller als eine Beschichtung.
    Welche Dacheindeckung für Ihr Dach geeignet ist, hängt unter anderem von der Dachneigung ab. Die Eignung von Dachziegeln für verschiedene Dachneigungen ist durch die sogenannte Regeldachneigung normiert. Bei der Wahl der Materialien hilft Ihnen Ihr Handwerker.

    Dachdämmung sanieren

    Die Dachdämmung meint die thermisch isolierende Innenverkleidung, die (Heiz-)Wärme im Haus speichert und Kälte sowie Hitze draußen hält. Ein Dach kann von innen oder von außen gedämmt werden. Dämmstoffe sind auf, unter oder zwischen Dachsparren angebracht. Da Wärme nach oben wandert, sind Dach beziehungsweise Dachboden eine Hauptquelle für den Wärmeverlust des Hauses. 

    ‌Eine Sanierung der Dachdämmung kommt vor allem bei Altbauten infrage. Dies liegt nicht nur am unzureichenden Sanierungsstandard und den daraus resultierenden Energieverlust. Auch Asbest-Sanierungen sind bei Dächern keine Seltenheit. Asbest ist eine Bezeichnung für eine bestimmte in Baustoffen vorkommende, faserförmige Mineralienart. Asbest ist fest gebunden ungefährlich. Durch mechanische Beanspruchung können die krebserregenden Fasern aber gelöst werden und in die Luft gelangen. Lesen Sie dazu mehr im Artikel Asbest erkennen.

    Dachstuhl sanieren

    Eine Dachstuhlerneuerung ist immer dann nötig, wenn das Dachgebälk als tragendes Element nicht mehr die nötige Stabilität aufweist, um die Konstruktion zu tragen. Dieser Stabilitätsnachlass geschieht in der Regel nicht plötzlich, sondern allmählich und über viele Jahre hinweg. 

    ‌Risiken für die Stabilität des Gehölzes sind in erster Linie ein hohes Alter der Dachkonstruktion, viel Starkregen oder hoher, langhaltender Schneebefall in Zusammenhang mit einer unzureichenden Dachisolierung. 

    ‌Die Nässe dringt so bis zum hölzernen Dachstuhl, welcher besonders anfällig für Schimmelbildung und die Entstehung morscher Stellen ist. Dies bringt die Gebäudestatik in ihrer Gesamtheit aus dem Gleichgewicht und gefährdet die Stabilität des Daches. 

    ‌Eine Komplettsanierung des Dachstuhls ist meist sehr aufwendig und teuer. Deshalb wird hier, wenn möglich, eine partielle Sanierung angestrebt. Vor allem Sanierungsarbeiten am Dachstuhl sollten ausschließlich von einem gelernten Meister geplant und durchgeführt werden. Sonst droht eine Gefährdung der Gebäudestatik.

    Photovoltaik anbringen

    Lassen es Dach und die geographische Lage zu, können Sie über die Anbringung von Photovoltaikanlagen nachdenken. Auch dies zählt zu energieeffizienten Maßnahmen. Wie effizient die Solaranlage letztlich ist, hängt von Dachneigung, Dachfläche und Standort ab. 

    ‌Photovoltaikanlagen sind nicht für jede Dachart geeignet und können nicht auf jedes Dach ohne Weiteres angebracht werden. Nicht selten verlangen Photovoltaikplatten etwa eine Dachverlängerung. Diese beeinflusst wiederum die Gebäudestatik und muss behördlich genehmigt werden. 

    ‌Es gilt hier also besonders das Aufwand-Nutzen-Verhältnis abzuwägen. Fachunkundige Personen wenden sich dahingehend an ihren Energieberater oder Handwerkerbetrieb.

    Dachboden ausbauen

    Möglicherweise können Sie Ihr Dach nicht nur technisch aufwerten, sondern sogar neuen Wohnraum schaffen. In diesem Fall ist es ratsam, den Dachaufbau bereits gemäß den zukünftigen Erfordernissen zu erstellen. Auch etwaige zusätzliche Fenster oder Gauben sind entsprechend zu planen. 

    ‌Wenn das Dachgeschoss als Wohnraum verwendet werden soll, muss dieses eine Reihe an Eigenschaften erfüllen, um als solcher zugelassen zu werden. Neben generellen Sicherheitsvorkehrungen, wie ein ausreichender Treppenzugang und Brandschutzmaßnahmen, muss der Raum eine gewisse Grundfläche bieten. Die Fenster müssen ausreichend Tageslicht hineinlassen und ein bestimmtes Größenverhältnis zur Grundfläche aufweisen. 

    ‌Für ein gesundes Raumklima ist ein hinterlüfteter Dachaufbau notwendig, da dieser durch die zirkulierende Luft sowohl im Sommer als auch im Winter Temperatur und Luftaustausch regelt und den Abtransport von Feuchtigkeit unterstützt.

    ‌Dabei sind verschiedene Ausführungen der Dämmart möglich, wobei eine Zwischensparrendämmung die gängigste Methode hierfür ist. Eine Aufsparrendämmung hingegen kommt dann zur Anwendung, wenn ein Sichtdachstuhl gewünscht ist, oder auch bei bereits ausgebauten Dächern, wenn eine zusätzliche Dämmung angebracht werden soll. Ergänzend können zudem Untersparrendämmungen angebracht werden. Dies dient als zusätzliche Installationsebene zwischen den Dämmschichten und vermindert die Wärmebrückenwirkung der Sparren. 

    ‌Sie interessieren sich für den Dachbodenausbau? Mehr zum Thema lesen Sie im entsprechenden Artikel nach.

    Handwerker finden: Welche Branche ist zuständig?

    Eine Dachsanierung kann je nach Ziel ein äußerst komplexes Anliegen darstellen und fordert in vielen Fällen die Expertise und Zusammenarbeit verschiedener Branchen des Bauwesens. Auch hier hängt es wieder von Art und Umfang der geplanten Maßnahme ab. 

    ‌Wird nur die Dachhaut saniert, kommt für gewöhnlich ein Dachdecker zum Einsatz. Dieser ist in allem geübt, was die Dacheindeckung betrifft. Für die Dachhaut kann zudem ein Klempner infrage kommen. Dieser produziert und arbeitet mit Bauteilen aus Metallen. Gerade wenn es um Dachrinnen und Dachpfannen aus Metallen wie Aluminium oder Kupfer geht, ist ein Klempner die richtige Anlaufstelle. 

    ‌Bei Sanierung des Dachstuhls kommt ein Zimmerer hinzu. Dieser ist für Holzkonstruktionen zuständig und wird dann zurate gezogen, wenn die Holzteile des Dachstuhls wegen Schäden ausgetauscht werden sollen. Auch, wenn die Konstruktion des Dachstuhls verändert wird, etwa durch den Einbau von Dachfenstern oder eine neue Raumaufteilung, sind Sie beim Zimmerer richtig. 

    ‌Ein Zimmerer kann auch bei allen Arten von Umbau- und Zubauarbeiten behilflich sein. Bei diesen werden in der Regel auch weitere Gewerke, insbesondere Trockenbauer, Elektriker und Bodenleger benötigt. 

    ‌Änderungen an der Bausubstanz, die von den zuletzt bewilligten Plänen abweichen, verlangen auch nach einem Baumeister oder Architekten als Generalplaner zur Baustellenplanung, Überwachung sowie zur Einholung etwaiger Baubewilligungen. 

    ‌Über das Suchportal können Sie passende Betriebe zur Dachbodensanierung in Ihrer Umgebung ausfindig machen.

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    Dachsanierung – Bauen & Wohnen

    Wie wird ein Dach saniert?

    Eine Dachsanierung betrifft verschiedene Bereiche des Daches wie die Dacheindeckung, die Regenrinne oder die Dachdämmung. Je nach Umfang der Arbeiten und der Dachart kommen verschiedene Materialien und Einbauarten zum Einsatz. Welche Maßnahmen notwendig sind, kann nur von einem professionellen Handwerker festgestellt werden. 

    ‌Weiterlesen: Dämmung, Dacheindeckung oder Photovoltaikplatten: Welche Maßnahmen sinnvoll sind

    Wann muss das Dach saniert werden?

    Wenn ein Baustoff zu sehr abgenutzt ist und seinen Zweck nicht mehr erfüllt, gehört dieser ausgetauscht. Dies kann beim Dach beispielsweise poröse Dachziegel und Regenrinnen oder Feuchtigkeitsschäden in der Dämmung oder im Dachstuhl betreffen. Derartige Schäden gefährden die Statik des Gebäudes und vor allem die Gesundheit der Bewohner. Als allgemeine Faustregel gilt, dass ein Dach spätestens alle 50 bis 70 Jahre komplett erneuert werden muss. 

    ‌Weiterlesen: Wann und warum sich eine Dachsanierung lohnt

    Was bringt ein neues Dach?

    Ein modernisiertes Dach senkt den Energieverbrauch und die Heizkosten, schützt das Gebäude vor substanziellen Schäden und kann im Optimalfall sogar zusätzlichen Wohn- oder Stauraum schaffen. 

    ‌Weiterlesen: Wann und warum sich eine Dachsanierung lohnt

    Wie finanziere ich ein neues Dach?

    Für einen Überblick zu anfallenden Kosten unter Rücksichtnahme Ihrer persönlichen Umstände und Vorhaben beantragen Sie einen Kostenvoranschlag bei Ihrem Handwerker. Dieser kann Ihnen zudem helfen, Ihr Budget bestmöglich auszunutzen. Für energieeffiziente Projekte können zudem Fördergelder beantragt werden. 

    ‌Weiterlesen: Gesetzesgrundlagen und Fördergelder

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