Außentreppe sanieren und neuwertig gestalten

Ob aus Holz, Beton, Metall oder Stein: Durch Witterung wird jede Außentreppe irgendwann Schäden aufweisen, die eine Sanierung fordern. Wie Sie Mängel beheben, Treppenstufen austauschen und neu gestalten.

Außentreppen dienen meist als Zugang zur Terrasse oder in den Keller. Aber auch im Garten mit Gefälle findet man Außentreppen vor, die baulichen sowie ästhetischen Ansprüchen gerecht werden sollen. Außenbauten aller Art müssen andere Anforderungen erfüllen als Bauelemente im Inneren des Hauses. Außentreppen sind das ganze Jahr über Witterung und Temperaturunterschieden ausgesetzt. Das Material soll daher immer wasser- und frostfest sein. Fugen müssen immer ausreichend abgedichtet werden. Damit Sie auch nach Jahrzehnten die Treppe sicher benutzen können, müssen Sie sie sanieren und Schadstellen ausbessern. Dafür ist nicht immer ein Fachbetrieb notwendig. Kleine Schäden lassen sich für geschickte Leute selbst ausbessern. 
‌
‌Durch Frost, Regen, Schnee und Sonne sowie ständige Temperaturschwankungen können Außentreppen abplatzen oder Risse bekommen. Kaputte Treppenstufen sind nicht nur optisch ein Makel, sondern können mitunter für Stürze verantwortlich sein. Diese Schadstellen sind Einfallstore für Nässe und Feuchtigkeit, die tiefer in den Untergrund einziehen und zu mehr Schäden führen können. Dies fördert die Bildung von weiteren Rissen und die Entwicklung von Algen sowie Moos. Um dies zu verhindern, sollten Sie die Außentreppe im Auge behalten und kleine Schäden lieber früher als später beheben bzw. von erfahrenen Handwerker:innen reparieren lassen. 
‌
‌Eine Methode, eine Außentreppe zu sanieren, ist die Verkleidung mit Granitplatten. Eine weitere Möglichkeit ist es, Teile der alten Betontreppe durch gebrannte Ziegelsteine zu ersetzen. Zusätzliche empfehlenswerte Alternativen sind Kunststoffplatten, Aluprofile oder ein Steinteppich. Ein guter Steinteppich ist abriebfest, farbstabil, witterungsbeständig und frostsicher. 
‌
‌Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an der Außentreppe sind beispielsweise:

Wie Sie die Treppensanierung genau vornehmen, hängt vor allem davon ab, aus welchem Material die Außentreppe besteht. Meistens handelt es sich um Stein- oder Betontreppen, da diese besonders langlebig, stabil und widerstandsfähig sind. Sie werden oft Jahre oder gar Jahrzehnte kaum beachtet, bis sich deutliche Schäden bemerkbar gemacht haben. Eine Betontreppe verkleiden Sie mit neuen Belägen, um Schäden auszubessern, oder Sie tragen Flüssigkunststoff für eine neue Beschichtung auf. Alternativ verlegen Sie einen Steinteppich als Schutz für die Stufen. 
‌
‌Haben Sie eine Metalltreppe, tragen Sie einen Rostschutzlack auf, der die Stufen und das Geländer vor Verwitterung schützt. Holztreppen benötigen ein passendes Holzschutzmittel, mit dem Sie die Oberfläche wieder auffrischen und vor der Witterung schützten. 
‌
‌Alte Steintreppen sind oft mit Fliesen verkleidet, die über die Jahrzehnte abgeplatzt oder gerissen sind. Diese können Sie mit neuen Fliesen oder durch Platten aus Kunststoff ersetzen.

Vorwiegend handelt es sich beim Zugang zum Keller um eine Betontreppe, da diese besonders widerstandsfähig sein soll. Dennoch kann die Belastung und Witterung zu Schadstellen an den Betonstufen führen. Bei kleinen Reparaturen können Sie selbst Hand anlegen, und kleine Stellen selbst mit Beton auffüllen und abschleifen. 
‌
‌Sind die Stufen durch Abnutzung jedoch unterschiedlich hoch oder haben sich größere Schadstellen gebildet, gestaltet sich die Treppenrenovierung etwas aufwendiger. In diesem Fall sollten Sie die gesamte Betontreppe von einem Fachbetrieb, z.B. von Beton- und Metallbauer:innen oder auch von Tischler:innen verschalen und neu verputzen lassen. 
‌
‌Für eine Verschalung benötigt man Holzbretter, die für die Treppe zurechtgesägt werden. Sie sollten mit den Kanten der Trittstufen bündig abschließen, wenn sie an den Setzstufen befestigt werden. Die Verschalung ist wichtig, damit der Mörtel gleichmäßig aufgetragen werden kann. Es kann entweder Zementmörtel auf feuchtem Untergrund oder kunststoffvergütete Mörtel bzw. Epoxidharzmörtel auf trockenem Beton zum Einsatz kommen. Zudem muss davor eine Grundierung aufgetragen werden. 
‌
‌Müssen tiefe Schadstellen beseitigt werden, sollte eine Armierung mit nicht rostenden Edelstahlschrauben angebracht werden. Sie sollte einen Zentimeter aus dem Beton ragen und mit Mörtel überdeckt werden. Zwischen den Schrauben wird ein Draht zur Armierung eingezogen. Abschließend werden die trockenen Reparaturstellen mit einem Bandschleifer geglättet. Darauf wird ein spezieller Betonlack aufgetragen, um der Treppe wieder eine ansehnliche Optik zu geben. 
‌
‌Für mehr Schutz und Widerstandsfähigkeit der Stufen aus Beton bietet sich bei der Treppensanierung eine Beschichtung an. Hierbei kann etwa Flüssigkunststoff verwendet werden. Die Beschichtung dient als Abdichtung, damit kein Wasser in den Untergrund eindringen kann. 
‌
‌Übrigens können Sie mit Flüssigkunststoff auch kleinere Unebenheiten beseitigen. So eignet sich diese Art von Kunststoff auch beispielsweise für die Sanierung von Balkonböden. 
‌
‌Alternativ können Sie auf den Betonstufen auch einen Steinteppich verlegen, bei dem es sich um eine Mischung aus Natursteinen wie Marmorkies mit Reaktionsharz handelt. Diese tragen Sie fugenlos auf den Untergrund auf. Steinteppiche gibt es in unterschiedlichen Farben, wodurch sie sich gut für die Gestaltung Ihrer Außentreppe eignen. 
‌
‌Hat Ihre Außentreppe eine Verkleidung aus Fliesen oder Platten, können Sie einzelne beschädigte Elemente einfach tauschen. Ist der Schaden jedoch großflächiger, sollten Sie den gesamten Treppenbelag austauschen lassen.

Treppen aus Holz fügen sich dank des Naturmaterials optimal in den Außenbereich ein. Außerdem überzeugen Holzaußentreppen durch ihre hohe Flexibilität sowie eine einfache Montage. Wichtig ist, dass das Holz für die Nutzung im Außenbereich geeignet ist. Mithilfe von Lacken, Ölen und Lasuren bleibt das Holz wetterfest und viele Jahre schön. 
‌
‌Ist das Holz verwittert, sollte die betroffene Fläche angeschliffen werden. Der dadurch entstandene Schleifstaub muss gründlich entfernt werden. Schadstellen wie Risse und Dellen können mit einem Holzspachtel ausgebessert werden. Tragen Sie im nächsten Schritt ein Holzschutzmittel auf. Verwendet wird dafür idealerweise ein hochwertiger Naturborstenpinsel, mit dem quer zur Faserrichtung des Holzes gestrichen wird. 
‌
‌Gegebenenfalls können mehrere Arbeitsgänge erforderlich sein. Beachten Sie immer die vom Hersteller angegebenen Trocknungszeiten. Bei Verwendung eines Holzschutzmittels auf Ölbasis muss zudem überschüssiges Öl am Ende der Trocknungszeit entfernt werden. 
‌
‌Ist das Holz zu stark verwittert, kommen Sie um einen Austausch der betroffenen Teile jedoch nicht herum.

Metalltreppen überzeugen durch ihre enorme Stabilität, durch ihre Langlebigkeit und ihrem geringen Pflege- und Wartungsaufwand. Besonders in Bereichen mit hoher Beanspruchung sind Metalltreppen eine gute Wahl. Dazu zeichnen sie sich durch ihre vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten aus. 
‌
‌Trotz ihrer hohen Robustheit sollten Metalltreppen regelmäßig gegen Rost geschützt werden. Ein hochwertiger Rostschutzlack pflegt das Material und verlängert seine Lebensdauer. 
‌
‌Überprüfen Sie die Metalltreppe am besten einmal jährlich auf Schädigungen. Hat sich bereits Rost gebildet, sollte dieser möglichst vor dem Auftragen des Rostschutzes entfernt werden. Ein Rostumwandler ist eine gute Alternative für kleinere Korrosionen. Er wird direkt auf die betroffene Fläche aufgetragen und sorgt für eine Neutralisierung des Rostes. Abblätternder Lack sollte sich gründlich ablösen und darunter liegende Korrosionen ebenfalls entfernt werden. Anschließend können die vorbehandelten Elemente neu lackiert werden.

Naturstein hat sich lange im Außenbereich bewährt. Vor allem Balkon- und Terrassenfliesen, Gartenwege sowie Außentreppenbeläge bestehen häufig aus Naturstein. 
‌
‌Natursteine überzeugen durch ihre schlichte Optik, sind robust und leicht zu reinigen. Vor allem für Menschen, die im Sommer gern barfuß gehen, sind sie zudem angenehm. Naturstein benötigt jedoch regelmäßige Reinigung und Pflege und muss imprägniert werden, um seine Qualität zu erhalten. Zur Pflege von Natursteintreppen gehört zudem das regelmäßige Unkrautjäten sowie Entfernen von Roststellen und Verfärbungen. Nur so bleibt der Stein optisch und qualitativ hochwertig. 
‌
‌Naturstein kann grundsätzlich mit Wasserhochdruck gereinigt werden, je nach Natursteinart variiert der optimale Wasserdruck. Für die professionelle Reinigung der Natursteintreppe empfiehlt sich, ein passendes Reinigungsmittel für die jeweilige Steinart zu verwenden. Damit ist eine Natursteinreinigung garantiert, die auch tiefsitzende Verschmutzungen reinigt. Sofern Sie sicher wissen, um welchen Naturstein es sich handelt, können Sie die Natursteinreinigung selbst durchführen. Dafür reichen im Normalfall klares Wasser und eine weichere Bürste. Nur bei starker Verschmutzung, die bereits tiefer in die Steinporen eingedrungen ist, sollten Sie auf hochwertige Reinigungsmittel zurückgreifen oder einen professionellen Dienstleister beauftragen.

Steht die Sanierung der Außentreppe bevor, wollen viele so weit wie möglich die Arbeiten selbstständig erledigen. Dadurch erhoffen sich Eigentümer:innen vor allem geringere Kosten. Manche sind auch einfach handwerklich begabt und übernehmen solche Aufgaben gern selbst. 
‌
‌Prinzipiell spricht nichts dagegen, kleine Sanierungsmaßnahmen selbst in die Hand zu nehmen. Vor allem das Ausbessern und Spachteln kleiner Risse und Sprünge sowie die Auffrischung von Dichtungen können Laien selbst übernehmen. 
‌
‌Kritisch wird es jedoch bereits beim Austausch ganzer Elemente wie Fliesen und Stufen. Wird die Treppe nicht ordentlich saniert, kann eine unebene Stelle das Resultat sein. Wurden falsche Dichtmittel verwendet oder nicht sauber aufgetragen, finden Schmutz und Feuchtigkeit weiterhin ihren Weg unter die Treppenbeschichtung. Das Resultat sind verwitterte Stufen und Risse im Belag, was diesen weniger haltbar machen. 
‌
‌Die Sturzgefahr ist bei unebenen oder zerfallenden Treppen stark erhöht. Vor allem, wenn Kinder, ältere Menschen oder Haustiere im Haushalt leben und die Treppe benutzen, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie sich die Treppensanierung wirklich zutrauen. 
‌
‌Prinzipiell sind Fachbetriebe wie Tischlereien, Metall- und Betonbauer für den Bau sowie die Sanierung von Außentreppen geeignet. Neu gebaute Treppen müssen sogar immer von einem zertifizierten Meister übernommen bzw. beaufsichtigt werden. Wollen Sie die Arbeiten selbst übernehmen, sind Sie natürlich auch verantwortlich für die Sicherheit der Außentreppe.

Auch wenn Sie die Arbeiten selbst erledigen, lohnt es sich immer, sich von einer fachkundigen Person beraten zu lassen. Für Fragen und Beratung verlangen die Unternehmen natürlich kein Geld. Beauftragen Sie einen Fachbetrieb, können Sie mit den beteiligten Handwerker:innen zudem vereinbaren, dass Sie einige kleinere Aufgaben selbst übernehmen. 
‌
‌Was der Bau oder die Sanierung einer Außentreppe genau kostet, lässt sich schwer voraussagen. Viele Faktoren wie Größe, Anzahl und Material der Außentreppen bzw. die zu behebenden Schäden beeinflussen den Endpreis. Natürlich müssen Sie bei der professionellen Sanierung die Arbeitszeit der Handwerker:innen mit einberechnen. Bevor Sie etwas bezahlen, wird der Dienstanbieter Ihnen immer einen Kostenvoranschlag machen, den Sie annehmen oder eben ablehnen können. Bis dahin brauchen Sie nichts zu zahlen, können sich beraten lassen und in Ruhe über das Angebot nachdenken.