Ein Indoor-Whirlpool braucht oftmals keine Baugenehmigung. ©

Whirlpool bauen oder kaufen – Bauarten und Heizmöglichkeiten für jedes Budget

Mit einem Whirlpool können Sie Ihren eigenen Spa schaffen. Ob DIY oder gekauft, drinnen oder draußen – Möglichkeiten gibt es viele. Die Anschaffung und der Betrieb sind aber nicht immer einfach.

Vor- und Nachteile eines eigenen Whirlpools

Vorteile eines Whirlpools

Der Whirlpool, der auch unter den Namen Jacuzzi bekannt ist, ist eine spezielle Form der Badewanne. Die Wassermassagen im Whirlpool sind seit jeher für ihren positiven Effekt auf die Gesundheit bekannt. Die Mechanismen des Sprudelbads mit Wärmefunktion haben sich so bereits die alten Römer in ihren berühmten Badehäusern zunutze gemacht. Behandlungen mit Whirlpools sind zudem fester Bestandteil der Hydrotherapie und können nachweislich den Heilungsprozess vieler Krankheiten beschleunigen und Symptome lindern. Deshalb gehören Whirlpools heute noch zur Standardausstattung in vielen Kliniken sowie Kur- und Reha-Einrichtungen. 

‌Aufgrund der Kombination aus Wasser, Wärme und angenehmer Hydromassage hat ein Whirlpool einen positiven Effekt auf Gelenke, Wirbelsäule und Bänder. Diese werden durch den sanften Auftrieb im Wasser spürbar entlastet. Durch den Wasserdruck und die punktuelle Massagewirkung wird die Muskulatur besser durchblutet. Das lindert Verhärtungen, schmerzhafte Verspannungen und sogar rheumatische Beschwerden. Die Massage regt zusätzlich den Stoffwechsel an, Bindegewebe und Haut bleiben so elastisch. Auch bei Migräne kann ein Bad im Pool Abhilfe schaffen. 

‌Besonders die regelmäßige Nutzung des Whirlpools trägt zu Vitalität und Verbesserung der Lebensqualität bei. Das regelmäßige Baden im Jacuzzi ist für viele Menschen ein Ritual, das auch zur mentalen Entspannung in der Freizeit beitragen kann. Das schwerelose Gefühl im Whirlpool kann zusammen mit den positiven physischen Effekten Stress abbauen. Am Abend sorgt das Bad für einen ruhigeren Schlaf und am Morgen regt es den Kreislauf für einen guten Start in den Tag an. Man profitiert also in vielerlei Hinsicht von einem eigenen Whirlpool.

Nachteile eines Whirlpools

Die Vorteile eines Whirlpools liegen auf der Hand. Dennoch kann es natürlich auch ein Nachteil sein, einen eigenen Whirlpool zu Hause zu haben. Je nach Bau- und Nutzungsart der Wanne zieht es einen mäßigen bis hohen Zeit- und Kostenaufwand mit sich. 

Indoor-Whirlpools sind relativ pflegeleicht. Je nach Einbauart muss das Wasser aber nach jedem Gebrauch abgelassen und die Wanne gereinigt und getrocknet werden. Outdoor-Tubs benötigen hingegen eine aufwendige Pflege und Wartung, da sie ständig den verschiedensten Witterungsbedingungen ausgesetzt sind. Das Wasser wird hierbei nicht nach jedem Gebrauch abgelassen, muss dafür aber mit dem Heizsystem eine konstante Wassertemperatur halten können und mit Filteranlagen sauber gehalten werden. Das Wasser wird mehrmals jährlich abgelassen und gewechselt. Da Outdoor-Pools oft keinen direkten Wasserzufluss/-abfluss haben, gestaltet sich auch diese Prozedur oft als aufwendig. Die Wanne muss nach der Leerung mit speziellen Mitteln gereinigt und dann wieder aufgefüllt werden. 

‌Es muss auch berücksichtigt werden, dass ein Whirlpool Ressourcen wie Wasser und Strom verbraucht. Je nach Größe, Standort und Nutzung des Whirlpools können Betriebs- und Instandhaltungskosten erheblich ausfallen. Es gibt aber einige Maßnahmen, um einen Whirlpool geld- und ressourcenschonender zu konstruieren. So oder so bedeutet die Anschaffung eines Whirlpools jedoch einen höheren Betriebs- und Kostenaufwand.

Arten von Whirlpools

Grundsätzlich gibt es 5 verschiedene Whirlpool-Arten, die Sie kaufen oder bauen lassen können. Dazu zählen:
  • Whirlwanne: Diese ist kostengünstig, platzsparend und eignet sich vor allem für Einsteiger. Dabei handelt es sich um eine Badewanne, in der ein Whirlsystem integriert ist. Mithilfe einer Wasserpumpe wird das Wasser in der Badewanne aufgesaugt und schließlich unter Druck zurückgepumpt. Die Rückführung des Wassers erfolgt über eingebaute Wasserdrüsen. Zusätzlich besteht das Whirlsystem aus einem Gebläse. Die Aufgabe des Gebläses besteht darin, Luft in die Wanne zu blasen. Dadurch bewegt sich das Wasser und wirkt entspannend. Zu beachten ist, dass das Wasser nach jeder Nutzung abgelassen werden muss und die meisten Whirlwannen nicht für Schaumbäder geeignet sind. 
  • Hot Tub/Badefass: Im Gegensatz zur Whirlwanne ist ein Hot Tub im engeren Sinne kein Whirlpool. Ein Hot Tub ist ein Badefass, das für gewöhnlich im Außenbereich aufgestellt wird. Da ein Hot Tub viel Platz benötigt, brauchen Sie einen passenden Ort für die Installation. Besonders geeignet sind weitläufige Terrassen und Gärten. Die Wassertemperatur beträgt circa 37,5 °C. Für die notwendige Wassererwärmung sorgt ein Holzofen. Der Hot Tub wird aus Holz, Kunststoff oder Edelstahl angefertigt. In ihm können sich bis zu 12 Personen aufhalten. Hot Tubs sind auch mit Düsen versehen, die für ein angenehmes Gefühl sorgen. Falls Sie langfristig Kosten sparen wollen, legen Sie sich am besten eine Filterpumpe zu. Durch die Filterpumpe wird das Wasser gereinigt und muss nur alle 4 bis 6 Wochen abgelassen werden. 
  • Allrounder: Allrounder sind nicht für Einsteiger, sondern für erfahrene Nutzer:innen mit hohen Ansprüchen geeignet. Bei einem Allrounder handelt es sich um einen Whirlpool, der aus zusätzlichen Massagefunktionen und Extras besteht. Unterschiedliche Düsen bieten Ihnen vielfältige Optionen. Derartige Systeme können nur von Fachkräften installiert werden. Dementsprechend sind Anschaffungs- und Instandhaltungskosten auch höher. 
  • Massagespezialist: Ähnlich wie der Allrounder ist der Massagespezialist für besondere Anwendungen konzipiert. Der Massagespezialist zeichnet sich dadurch aus, dass er verschiedene Arten von Düsen enthält. Diese Düsen lassen sich je nach Vorliebe individuell einstellen. So treffen sie immer genau den Punkt, der gerade massiert werden soll. Doch bevor Sie sich diesen speziellen Whirlpool zulegen, ist es ratsam, mit Ihrem Arzt zu sprechen. Die Düsen müssen nämlich passend eingestellt werden, damit sich Ihre Verspannungen auch lösen können.  
  • Swim-Spa: Der Swim-Spa ist ein Hybrid. Denn er hat sowohl die Funktionen eines Whirlpools als auch die eines Schwimmbads. Aufgrund seiner doppelten Funktion benötigt er viel Platz und weist eine kältere Wassertemperatur auf. Der Swim-Spa verfügt über Massagedüsen und eine Gegenstromanlage. Von der Größe her gleicht der Spa mit einer Länge von 4 bis 6 m einem kleinen Pool und ist daher wirklich nur für große Gärten geeignet. Dabei muss auch beachtet werden, dass möglicherweise eine Baugenehmigung erforderlich ist.  
  • Hinweis:
    Fehlen Ihnen der Platz oder die finanziellen Mittel, können Sie Ihre Badewanne mit einer einfachen Methode nachrüsten und zu einem Whirlpool umfunktionieren. Das geht mit einer sogenannten Sprudelmatte. Dabei handelt es sich um eine Kunststoffmatte mit Saugnäpfen. Diese wird einfach in die Badewanne eingelegt. Durch einen Schlauch wird sie mit einem außenstehenden Gebläse verbunden. Das Gebläse saugt die Raumluft ein und beheizt sie. Daraufhin wird die Luft durch den Schlauch in die Sprudelmatte geblasen, wodurch Luftblasen im Wasser entstehen, die zur Entspannung beitragen und die unterschiedlichsten Köperregionen massieren.

    Whirlpool heizen

    Die Möglichkeiten, Ihren Whirlpool mit Heizenergie zu versorgen, sind vielfältig:
  • Zentralheizung: Möchten Sie nicht auf stromintensive Whirlpool-Heizungen setzen, sind in manchen Jacuzzis spezielle Wärmetauscher verbaut. Sie machen das Anschließen des Whirlpools an die Zentralheizung möglich. Diese Option bietet Ihnen gleich zwei Vorteile: Zum einen erhöht die Verbindung mit Ihrem heimischen Energiesystem den Wirkungsgrad, zum anderen ist der Betrieb über Öl oder Gas kostengünstiger als über das Stromnetz. 
  • Interne Holzheizung: Um Energie beim Beheizen zu sparen, können Heizungen für Outdoor-Whirlpools auch mit Holz betrieben werden. Der Holzofen versorgt Ihren Jacuzzi mit einer ursprünglichen, natürlichen Wärme. Innenöfen haben dabei den Vorteil, dass sie weniger Platz in Ihrem Garten oder auf Ihrer Terrasse einnehmen. Allerdings benötigen Sie Raum in Ihrem Whirlpool, da die Holzheizung direkt in der Wanne verbaut ist. Sie können Holz nachlegen, ohne das Wasser verlassen zu müssen. Durch ein Holzgitter ist die Sicherheit beim Baden garantiert. Der Ofen zum Heizen Ihres Whirlpools ist meist aus hitzebeständigem und feuchtigkeitsabweisendem Aluminium gefertigt. Da der Werkstoff ein hervorragender Wärmeleiter ist, heizt sich Ihr Whirlpool in kurzer Zeit auf. Außerdem verfügen Whirlpools mit einer Holzheizung über einen Schornstein, der den Rauch ableitet. Nachteil eines Innenofens ist die erschwerte Reinigung. Der Ofen selbst und auch der Bereich um ihn herum lassen sich schwieriger von Rückständen, die beim Beheizen des Whirlpools entstehen, befreien. 
  • Externe Holzheizung: Außenöfen nehmen mehr Platz in Ihrem Garten ein, besitzen jedoch auch einige Vorteile gegenüber Innenöfen. Die ebenfalls mit einem Schornstein ausgestatteten Holzheizungen für Ihren Whirlpool erhöhen den Wellnesskomfort beim Baden. Sie können das Knistern im Kaminofen genießen, während Sie im blubbernden Wasser liegen. Da der Holzofen zum Aufheizen Ihres Jacuzzis außerhalb Ihres Whirlpools aufgestellt ist, haben Sie mehr Platz in der Wanne. Die externen Modelle sind leicht zugänglich und somit einfacher zu reinigen als interne Öfen. Über Rohre im Inneren wird die vom Ofen erzeugte Heizenergie direkt an den Whirlpool abgegeben, wodurch sich das Wasser schnell erwärmt. 
  • Integrierte Holzheizung: Die integrierte Holzheizung für Ihren Whirlpool ist eine Verbindung zwischen Innen- und Außenmodell. Am Whirlpool befindet sich ein Ofen zum Heizen mit Holz. Im Inneren ist eine Ausbuchtung, die sich durch das Feuer erwärmt. Wie beim Außenofen fließt das Wasser durch ein Röhrensystem am Ofen entlang, um den Whirlpool aufzuheizen. 
  • Solarheizung: Eine sehr junge Heizmethode für den Whirlpool ist die solarbetriebene Heizung. Eine Solaranlage kann langfristig die Betriebskosten geringhalten. Derartige Installationen sind jedoch ebenso wie Wärmepumpen vergleichsweise teuer in der Anschaffung.  
  • Indoor- vs. Outdoor-Whirlpool

    Ein Whirlpool kann entweder draußen oder drinnen aufgestellt werden. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. So oder so muss ein passender Ort gefunden werden, denn nicht jeder Garten und nicht jedes Zimmer ist für einen Whirlpool geeignet.

    Indoor-Whirlpool

    Verfügen Sie über keinen genügend großen Außenbereich könnte ein Indoor-Whirlpool die Lösung für Sie sein. Für den Einbau des Whirlpools ist das Badezimmer der perfekte Ort. Am einfachsten ist es, die Badewanne gegen eine Whirlwanne auszutauschen. So verfügen Sie bereits über den nötigen Wasser- und Stromanschluss. Es hält zudem die Betriebskosten gering, wenn Whirlpool und Badewanne dieselbe Einrichtung sind. Die Whirlwanne ist insbesondere auch für Mietwohnungen geeignet, da diese von Klempner:innen schnell ein- und wieder ausgebaut werden kann. Der Austausch der Wanne braucht für gewöhnlich keine Zustimmung des Vermieters und auch keine Baugenehmigung. Natürlich ist es trotzdem besser, wenn Sie Ihren Vermieter über Ihr Vorhaben informieren. Die ursprüngliche Wanne ist zudem Eigentum des Vermieters und muss gut aufgehoben werden. Im Falle eines Umzugs müssen Sie die Wanne wieder austauschen, sofern nichts anderes vereinbart wurde. 

    ‌Wollen Sie Ihren Whirlpool in einem anderen Zimmer als im Bad aufstellen, müssen Sie einige Dinge beachten. Durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit im Raum kommt es möglicherweise zu Feuchteschäden und Schimmelbildung. Heizen und regelmäßiges Lüften allein sind dabei nicht immer ausreichend. 

    ‌Das Zimmer muss folgende Punkte erfüllen, um für einen Whirlpool geeignet zu sein:
  • Oberflächentemperatur: Es sollten keine kühlen Flächen entstehen, an welchen die Luftfeuchtigkeit kondensieren kann. Dementsprechend sollten alle Flächen im Raum in etwa Raumtemperatur haben. Wichtig ist, dass die Oberflächentemperatur der Wände, Decke und Fenster sich nicht mehr als 3 Grad von der Raumtemperatur unterscheidet. Dies bewerkstelligen Sie durch Wärmedämmung. 
  • Wärmedämmung: Die Wärmedämmung sollte eine aufkaschierte Folie aus Aluminium enthalten. Dämmen Sie Wände, Decke und Fensterrahmen in Ihrem Wellnessraum. 
  • Heizsystem: Wie auch im Badezimmer üblich, braucht der Whirlpool-Raum eine Heizung. Das hilft dabei, Luftfeuchtigkeit abzubauen und den Raum trocken und sauber zu halten.  
  • Lüftungsmöglichkeiten: Damit Luftfeuchtigkeit entweichen kann, muss ein ausreichendes Lüftungssystem vorhanden sein. Nach jeder Benutzung des Whirlpools muss der Raum ausgiebig gelüftet werden. Haben Sie nicht die Möglichkeit, Ihren Raum zu lüften, können Sie einen Abluftventilator oder Luftentfeuchter einrichten. 
  • Fenster: Holzfenster sollten innen dichter gestrichen werden als außen. Bei Aluminium- und Kunststofffenster lässt sich an kalten Tagen mit Niedervolt-Heizleisten nachhelfen. 
  • Boden/Wände/Decke: Es lässt sich bei einem Whirlpool kaum vermeiden, dass Wassertropfen und Nässe an Boden, Decke und Wände gelangen. Deshalb müssen Sie auf Oberflächen setzen, die beständig gegen Feuchtigkeit sind. Dafür können z.B. Fließen verlegt oder Kunststofffolien verklebt werden. Zumindest der Boden unter und um den Whirlpool sollte entsprechend ausgestattet sein. Der Bereich sollte mit Wänden oder wasserabweisenden Vorhängen umrahmt werden.  
  • Outdoor-Whirlpool

    Steht Ihnen eine weitläufige Terrasse oder ein großer Garten zur Verfügung, haben Sie die Möglichkeit, einen Outdoor-Whirlpool zu installieren. Hier muss der Platz sorgfältig ausgewählt werden. Grenzt Ihr Grundstück an Nachbargrundstücke oder nutzen Sie einen gemeinsamen Garten, brauchen Sie unter Umständen die Zustimmung Ihrer Nachbarn. 

    ‌Beim Standort empfiehlt sich, dass Sie den Whirlpool nicht in den Boden einlassen, sondern ebenerdig aufstellen. So besteht nicht die Gefahr, versehentlich in den Whirlpool zu fallen. Auch könnte Regenwasser in die Grube eindringen und sich dort sammeln. Zudem bietet ein ebenerdig aufgestellter Whirlpool einen besseren Blick auf die Umgebung. 

    ‌Theoretisch ist auch ein Whirlpool auf dem Balkon oder der Dachterrasse möglich. Voraussetzung ist hierbei, dass Balkon bzw. Dachterrasse von einem Experten, z.B. von Statiker:innen, inspiziert werden. Dieser ordnet ein, ob die Tragfähigkeit einen Whirlpool erlaubt und welches Gewicht und wie viele Kubikmeter statisch umsetzbar sind. Gemeinsam mit den Expert:innen reichen Sie einen Antrag bei der lokalen Baubehörde ein, die diesen genehmigt, sofern ein adäquater Bauplan erstellt und (ggf.) die Zustimmung der Nachbarn belegt wurde. 

    ‌Zudem benötigen Sie einen geeigneten Untergrund. Dieser muss auf seine Tragfähigkeit überprüft werden. Wollen Sie den Whirlpool auf Ihrer Gartenwiese aufstellen, muss ein entsprechendes Fundament gebaut werden. Am besten eignet sich ein Untergrund aus Betonplatten, Gehwegplatten, Fliesen oder ein Holzboden. Auf keinen Fall darf der Pool auf Rasen oder normaler Erde stehen. Beachten Sie dabei auch, dass Ihr Whirlpool auf einer ebenerdigen und gleichmäßigen Fläche steht. 

    ‌Bezüglich der Materialien muss bei Outdoor-Whirlpools besonders darauf geachtet werden, dass das ausgewählte Material robust und unempfindlich gegen Wasser ist. Denn gerade bei einem Außen-Whirlpool muss die Verkleidung Wind und Wetter standhalten. Achten Sie zusätzlich auf eine gute Isolierung, damit keine Wärme verloren geht und Heizkosten gespart werden. Beim Outdoor-Whirlpool haben Sie den großen Vorteil, dass Sie sich keine Gedanken um die Luftfeuchtigkeit machen müssen.

    Whirlpool: Energieverbrauch, Betriebskosten und Instandhaltung

    Stromverbrauch

    Der hohe Energieverbrauch eines Whirlpools darf nicht unterschätzt werden. Insbesondere Whirlpools im Außenbereich können sich als äußerst energieintensiv herausstellen. Der jährliche Stromverbrauch eines im Freien aufgestellten Jacuzzis für vier Personen kann sich von 2.500 auf bis zu 7.500 kWh belaufen. Das bedeutet, dass die Strommenge je nach Modell bis zu dreimal höher sein kann.
    Beispiel:
    Ein Standardhaushalt ohne elektrische Heizung verbraucht in etwa 3.500 kWh Strom pro Jahr. 3.500 kWh entsprechen auch der Strommenge, welche eine Wärmepumpe in einem Jahr benötigt, um ein ganzes Haus mit einer Wohnfläche von 150 m2 zu heizen, das gemäß den aktuell geltenden Energienormen gebaut wurde.
    Unter dem Gehäuse eines modernen Whirlpools verbirgt sich eine ganze Maschinerie, die Strom benötigt: eine Pumpe und ein Filter zur Wasserreinigung, eine leistungsstarke Pumpe und ein Schlauchsystem zur Erzeugung der massierenden Wasserstrahlen, ein Kompressor für die Erzeugung von Luftblasen, eine Heizung oder eine elektronische Bedienkonsole. Je nach Modell werden zudem Zusatzfunktionen angeboten wie ein Desinfektionssystem, eine Beleuchtungsanlage, ein integriertes Soundsystem etc. 

    ‌Der Stromverbrauch für den Outdoor-Whirlpool hängt aber nicht nur von der Ausstattung ab. Verschiedene Faktoren beeinflussen den Energiebedarf: Das Wetter, ob die Apparatur in der Erde versenkt ist oder nicht, das zu beheizende Wasservolumen, Isolierung der Whirlpoolwanne und ihrer Abdeckung, die Energieeffizienz, wie oft der Pool benutzt wird und bei welcher Temperatur das Wasser bis zur nächsten Benutzung gehalten wird. 

    ‌Da ein geheizter Whirlpool in der Kälte viel Energie verbraucht, sollte man sich bereits im Herbst fragen, ob es nicht vernünftiger ist, ihn zu entleeren und winterfest zu machen. Die Luft, die mit dem Luftgebläse ins Wasser geblasen wird (Airblower), kühlt das Wasser ab, vor allem im Winter. Ganz allgemein gilt: Je mehr das Wasser bewegt und verwirbelt wird (mit den Massagedüsen und den Luftblasen), umso stärker kühlt es ab. Außerdem führt die Verwirbelung des Wassers dazu, dass sich das natürlich darin enthaltene CO2 löst und es basischer wird (Erhöhung des pH-Wertes) – was dem chemischen Gleichgewicht des Wassers schadet.

    Whirlpool testen: pH-Wert

    Die Wasserqualität des Whirlpools muss wie in einem Swimmingpool oder einem Biotop in kurzen Abständen überprüft werden: pH-Korrektur, Wasserenthärter (Stichwort "Kalk") und Desinfektion (auf Basis von Chlor, Brom, Lithium, UV-Strahlen oder Ozon). Die Desinfektion ist ganz besonders wichtig, da die erhöhte Wassertemperatur die Entwicklung von Algen und Mikroorganismen (d.h. Keime und Krankheitserreger, besonders Legionellen) begünstigt. Auch weil das Wasservolumen im Verhältnis zur Körperoberfläche der Badenden relativ gering ist, bedarf es einer regelmäßigen Reinigung. Ein Whirlpool benötigt deshalb eine Pumpe, die mehrere Stunden pro Tag in Betrieb ist, um das Wasser durch einen Filter zu pumpen, welcher im Idealfall einmal wöchentlich gereinigt werden sollte.

    Whirlpool bauen oder kaufen: Wann braucht man eine Baugenehmigung?

    Nicht immer ist für den Whirlpool eine Baugenehmigung erforderlich. Die Whirlwanne im Badezimmer kann meist genehmigungsfrei eingebaut werden. 

    Außenwhirlpools, die nicht mehr als 50 m3 fassen und bereits fertig zusammengebaut geliefert werden, dürfen ohne Genehmigung aufgestellt werden. Erst wenn Sie sich für einen größeren Pool mit einem Fassungsvermögen zwischen 50 und 100 m3 entscheiden, müssen Sie im Bauamt eine Genehmigung beantragen. Allerdings auch nicht in jedem Bundesland, da es unterschiedliche Länderregelungen hierzu gibt. Erst ab 100 m3 benötigen Sie in jedem Fall eine Genehmigung. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie sich bei Ihrem örtlichen Bauamt erkundigen. 

    ‌Auch wenn die Regelungen je nach Bundesland anders ausfallen können, so gibt es dennoch eine Regel, welche alle Personen anwenden sollten. Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde, denn außer dem Stromverbrauch und der Größe muss ein Whirlpool auch die Vorschriften bezüglich der Installation auf dem Gelände, der Wasserabführung und des Lärmschutzes gegenüber den Nachbarn einhalten. 

    ‌Wollen Sie das für Ihr Zuhause optimale Whirlpool-System installieren, sollten Sie die Planung und Installation Expert:innen überlassen. Am besten suchen Sie nach Betrieben im Bereich Sanitärtechnik. Für Whirlpools auf Balkon und Terrasse werden zudem Gebäudestatiker:innen gebraucht. Über das Suchportal können Sie qualifizierte Anbieter in ganz Deutschland ausfindig machen. Die Handwerker:innen können Sie bezüglich Bauplan und Energieeffizienz bestens beraten.

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    Whirlpool bauen – Bauen & Wohnen

    Was bringt ein Whirlpool zu Hause?

    Aufgrund der Kombination von Wasser, Wärme und angenehmer Hydromassage hat ein Whirlpool einen nachweislich positiven Effekt auf Gelenke, Wirbelsäule und Bänder. Diese werden durch den sanften Auftrieb im Wasser spürbar entlastet. Durch den Wasserdruck und die punktuelle Massagewirkung wird die Muskulatur besser durchblutet. Das lindert Verhärtungen, schmerzhafte Verspannungen und sogar rheumatische Beschwerden. Die Massage regt zusätzlich den Stoffwechsel an, Bindegewebe und Haut bleiben so elastisch. Auch bei Migräne kann ein Bad im Pool Abhilfe schaffen. Einen Whirlpool daheim zu betreiben, bringt jedoch gewisse Verpflichtungen mit sich. Whirlpools haben verschiedene Pflegeansprüche und können kosten- und zeitaufwendig sein. 

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    Wo kann ein Whirlpool installiert werden?

    Ein Whirlpool kann entweder außen oder innen aufgestellt werden. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. So oder so muss ein passender Ort gefunden werden, denn nicht jeder Garten und nicht jedes Zimmer ist für einen Whirlpool geeignet. 

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    Welche Arten von Whirlpools gibt es?

    Grundsätzlich gibt es 5 verschiedene Whirlpool-Arten, die Sie kaufen oder bauen lassen können. Dazu zählen die Whirlwanne, das Badefass sowie Spezialausführungen: Allrounder, Swim-Spa und Massagespezialist. 

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    Wie wird ein Whirlpool beheizt?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einen Whirlpool zu beheizen. Das geht entweder mit einem Zugang zur Zentralheizung oder aber mit separaten Systemen wie mit einer Wärmepumpe, Holzheizung oder Solaranlage. 

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    Wie viel Strom verbraucht ein Whirlpool?

    Ein Whirlpool kann viel Strom verbrauchen. Das ist z.B. der Fall, wenn ein Whirlpool im Außenbereich ganzjährig betrieben wird, nicht ausreichend isoliert ist oder durch ein raues Klima schnell auskühlt. In diesem Fall sollten Sie darüber nachdenken, Ihren Pool während der kalten Jahreszeit außer Betrieb zu nehmen und zu überwintern. Mit solarbetriebenen Heizsystemen oder Indoor-Varianten (z.B. Whirlwanne) kann ein Whirlpool zudem stromsparender gestaltet werden. 

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    Braucht man für den Whirlpool eine Baugenehmigung?

    Nicht immer braucht man für den Whirlpool eine Baugenehmigung. Bundesländer geben verschiedene Größen für genehmigungsfreie Badeanlagen an. Soll der Pool auf einem Balkon oder einer Dachterrasse aufgestellt werden, muss ein Statiker die Umsetzbarkeit des Pools überprüfen und ein Antrag bei der Baubehörde gestellt werden. Bei Garten-Whirlpools sollten Sie zudem abklären, ob Ihre Nachbarn mit angrenzenden Grundstücken mit dem Bau des Whirlpools einverstanden sind. 

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