Umzug mit professioneller Unterstützung eines Umzugsunternehmens ©

Umzug planen – wie kann man Umzugsstress vermeiden?

Es ist nicht einfach, einen Umzug zu planen. Oft wird der Einsatz privater Helfer:innen überschätzt. Informieren Sie sich hier darüber, wie man Stress beim Umzug durch rechtzeitige Planung vermeidet.

Umzug planen – eine Frage der Organisation

Laut Statistik bewältigen in Deutschland täglich 25.000 Menschen einen Umzug und jeder Erwachsene zieht im Schnitt alle sieben Jahre um. Obwohl man theoretisch also Erfahrung mit Umzügen haben dürfte, ist es dennoch gar nicht so einfach, einen Umzug richtig zu planen. 

‌Deswegen sehen die meisten Menschen dem Umzugstag mit gemischten Gefühlen entgegen. Insbesondere wenn es sich um den Umzug an einen neuen Ort handelt, ist vieles zu bedenken. Gleiches gilt, wenn eine Familie umzieht, denn je mehr Menschen ihren Lebensmittelpunkt verlegen, desto mehr ist zu bedenken und zu organisieren. Den Umzug zu planen, bedeutet weitaus mehr als die Organisation der Umzugskartons und eines Lkws, in dem Möbel und Hausrat transportiert werden. Sie müssen außerdem Behördengänge erledigen, sich um neue Schulen oder Plätze in der Kindertagesstätte kümmern und die alte Wohnung in vernünftigem Zustand übergeben. Stehen gleichzeitig im neuen Zuhause Renovierungsarbeiten an, ist Stress vorprogrammiert. Falls am Umzugstag statt der eingeplanten sechs Freund:innen nur zwei erscheinen, ist das Chaos perfekt. Um derartige Probleme zu vermeiden, sollten Sie den Umzug rechtzeitig planen

‌Erfahren Sie hier, worauf Sie bei der Umzugsplanung achten sollten, damit am Umzugstag alles reibungslos abläuft und das Leben im neuen Zuhause harmonisch startet.

Umzugsplanung – welche Aufgaben sind zu bewältigen?

Der erste und vielleicht sogar wichtigste Schritt bei der Umzugsplanung ist die lückenlose Auflistung aller Aufgaben, die im Zusammenhang mit dem Umzug zu erledigen sind. Es ist nicht hilfreich, die Augen vor der Komplexität des Projekts zu verschließen. Letztlich müssen die anfallenden Arbeiten erledigt werden und wenn das ungeplant geschieht, ist es meist mit größerem Aufwand verbunden. 

‌Erstellen Sie deswegen zunächst eine Checkliste mit sämtlichen Aufgaben, zu denen auch Renovierungsarbeiten in der alten und in der neuen Wohnung sowie Behördengänge zählen! Darüber hinaus sollte realistisch eingeschätzt werden, ob man den Umzug tatsächlich allein mit der Hilfe von Freund:innen und Verwandten durchführen kann. Wenn eine Familie mit einem entsprechend umfangreichen Hausstand umzieht, ist es unwahrscheinlich, dass ein Umzug in Eigenregie stressfrei abläuft. Meist stellt man im Nachhinein fest, dass die Kosten, die man für das Umzugsunternehmen eingespart hat, an anderer Stelle anfallen. 

Unprofessionelles Auf- und Abbauen von Möbeln führt beispielsweise zu Beschädigungen des Mobiliars und macht einen Neukauf erforderlich. Außerdem zögert sich ein Umzug ohne professionelle Helfer:innen unnötig hinaus und die Zeit fehlt dann, um Schönheitsreparaturen in der alten Wohnungen durchzuführen. Behalten Vermieter:innen daraufhin die Mietkaution ein, ist der Spareffekt ebenfalls zunichte gemacht. Deshalb sollte man bei der Umzugsplanung realistisch vorgehen und sich von Anfang an professionell unterstützen lassen. Umzugsunternehmen kennen sich bestens mit der Planung, Organisation und Durchführung von Umzügen aus und helfen Ihnen dabei, den Umzug mit möglichst wenig Aufwand zu erledigen.

Vorkehrungen für einen reibungslosen Umzug

Der Umzug beginnt lange vor dem Packen der ersten Umzugskartons. Wenn Sie den Umzug planen, ist eine To-do-Liste unverzichtbar. Sie müssen Ihre alte Wohnung fristgerecht kündigen und mit den Vermieter:innen vereinbaren, wann die Wohnung übergeben wird. Außerdem sind anstehende Renovierungsarbeiten zu planen und durchzuführen. Erst nachdem die Wohnung in ordnungsgemäßem Zustand übergeben wurde, kann die Mietkaution zurückgefordert werden. Des Weiteren sind die Verträge mit den Versorgungsunternehmen sowie dem Telekommunikationsanbieter zu kündigen. Ein Umzug ist eine gute Gelegenheit, vor Abschluss der neuen Verträge einen Kostencheck durchzuführen, um den günstigsten Anbieter zu finden. 

‌Bei einem Umzug mit Kindern in einen anderen Ort sollte rechtzeitig die Anmeldung an der neuen Schule erfolgen. Für kleinere Kinder muss eine neue Kindertagesstätte gesucht werden. Findet man nicht sofort einen Platz und es wird eine Kinderbetreuung benötigt, bietet es sich an, eine Tagesmutter zu suchen. Schließlich müssen Sie sich und die gesamte Familie am alten Wohnort abmelden und am neuen Wohnort anmelden. Vergessen Sie außerdem nicht, einen Nachsendeantrag bei der Post zu stellen, das Auto umzumelden und Versicherungen sowie andere Vertragspartner von der Adressänderung zu informieren!

Umzug organisieren – Checkliste:

  • Wohnung kündigen 
  • Renovierungsbedarf feststellen 
  • Renovierungsarbeiten durchführen (lassen) 
  • Keller und Dachboden entrümpeln 
  • Termin für Wohnungsübergabe vereinbaren 
  • Mietkaution zurückfordern 
  • Verträge mit Versorgungsunternehmen kündigen (Zählerstände notieren) 
  • Telefon- und Internetanschluss kündigen 
  • Neue Verträge nach Kostencheck abschließen 
  • Kinder an neuer Schule anmelden 
  • Betreuungsplätze in Kindertagesstätte suchen 
  • Alternativ: Tagesmutter suchen 
  • Nachsendeantrag bei der Post stellen 
  • Versicherungen und anderen Vertragspartnern neue Adresse mitteilen 
  • Beim Einwohnermeldeamt abmelden 
  • Im neuen Wohnort anmelden 
  • Auto ummelden 
  • Umzugstag planen 
  • Umzugstag planen – Umzug in Eigenregie oder mit Unterstützung?

    Wenn die Wohnung gekündigt ist und feststeht, wann der Umzug stattfinden soll, wird es Zeit, den Umzug zu organisieren und zu planen. In der Regel bleiben jetzt noch ein bis drei Monate, sodass man die Umzugsplanung ohne Hektik angehen kann. 

    ‌Es ist sinnvoll, den anstehenden Umzug zum Anlass zu nehmen, um auszusortieren und den Keller sowie den Dachboden bei dieser Gelegenheit ebenfalls zu entrümpeln. Unbrauchbarer Hausrat und kaputte Möbel sollten direkt entsorgt werden. Brauchbare Gegenstände können Sie verkaufen oder verschenken. Auf diese Weise ziehen Sie ohne unnötigen Ballast um und sparen so manchen Umzugskarton ein.
    Hinweis:
    Sperrmüll rechtzeitig beantragen

    ‌Wenn Sie Möbel oder Haushaltsgeräte entsorgen möchten, ist dies am einfachsten durch Beauftragung der Sperrmüllabholung möglich. In den meisten Kommunen können Sie die Sperrmüllabfuhr kostenlos bei Ihrem zuständigen Entsorgungsunternehmen buchen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Gegenstände korrekt entsorgt werden, und Sie ersparen sich den Umzug mit unnötigem Ballast.
    Um die Frage zu beantworten, ob man ein professionelles Umzugsunternehmen beauftragen sollte, muss man den Aufwand des Umzugs realistisch planen. Es ist ein Unterschied, ob die Tochter in eine Studenten-WG zieht und nichts weiter als Kleidung und ein paar persönliche Gegenstände mitnimmt oder eine fünfköpfige Familie in ein neues Haus übersiedelt. Bedenken Sie, dass jedes Zimmer ausgeräumt, der Hausrat sorgfältig verpackt und die Möbel sowie Lampen und Gardinen demontiert werden müssen! In der neuen Wohnung steht Ihnen die gleiche Arbeit in umgekehrter Reihenfolge bevor. 

    ‌Viele Menschen unterschätzen, welches Volumen das Umzugsgut hat und planen den Umzug deshalb unter völlig unrealistischen Voraussetzungen mit einem zu kleinen Umzugswagen und zu wenig privaten Helfer:innen. Die meisten Umzugsunternehmen bieten ihren Kund:innen einen kostenlosen Service an und planen unverbindlich den Aufwand. Je eher Sie mit der Umzugsplanung beginnen, umso einfacher ist es, Kosten zu sparen, indem beispielsweise Angebote von mehreren Umzugsunternehmen eingeholt werden.

    Vorteile eines Umzugsunternehmens

    Umzugsunternehmen verfügen über Erfahrung mit der Durchführung von Umzügen und bewältigen auch den Umzug in ein anderes Bundesland oder sogar ins Ausland routiniert. Die Profis kümmern sich um die Reservierung von Parkplätzen vor der Tür und stellen die temporären Halteverbotsschilder auf. 

    ‌Mit der Beauftragung eines Umzugsunternehmens sparen Sie in jedem Fall Zeit und Nerven. Außerdem können Sie sicher sein, dass die Umzugshelfer wie vereinbart zur Stelle sind, was bei privaten Umzugshelfern leider nicht immer der Fall ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Auf- und Abbau Ihrer Möbel professionell erfolgt, sodass Beschädigungen vermieden werden. Die Umzugshelfer verwenden geeignetes Material zum Verpacken der Gegenstände und sorgen dafür, dass Umzugskartons und Luftpolsterfolien oder anderes Verpackungsmaterial in ausreichender Menge vorhanden sind. Geht doch etwas zu Bruch, sind Umzugsunternehmen versichert und der Schaden wird ersetzt. 

    ‌Wenn Sie das Umzugsunternehmen beauftragen, das Umzugsgut zu verpacken, zu transportieren und am neuen Wohnort wieder aufzubauen, ist der Umzug in der kürzest möglichen Zeit erledigt. Da Sie von diesen Aufgaben entlastet sind, bleibt Zeit, sich um administrative Aufgaben wie Ummeldungen oder die Kinderbetreuung zu kümmern. 

    ‌Nicht zu unterschätzen ist zudem der Service eines Umzugsunternehmens, der nicht nur die Unterstützung am Umzugstag umfasst. Die Umzugsexperten helfen Ihnen mit bewährten Checklisten dabei, nichts Wichtiges zu vergessen. Bei berufsbedingten Umzügen beteiligt sich oft der neue Arbeitgeber an den Umzugskosten.

    Umzugsunternehmen finden

    Sie wollen den Umzug richtig planen und mit einem Umzugsunternehmen durchführen? Dann stellt sich die Frage, wie man ein geeignetes Umzugsunternehmen findet, das einen verlässlichen Service bietet und Preisabsprachen einhält. Wenn Sie die folgenden Hinweise beachten, schützen Sie sich vor bösen Überraschungen und können dem Umzugstag gelassen entgegenblicken. 

    ‌Tipps zum Planen eines Umzugs: 

    ‌1) Einholen von Vergleichsangeboten 

    ‌2) Abrechnungsverfahren vergleichen 

    ‌3) Festpreis vereinbaren 

    ‌4) Umgang mit Umzugsschäden

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    1) Einholen von Vergleichsangeboten

    Beginnen Sie rechtzeitig, bestenfalls sofort nach Kündigung der Wohnung oder des Hauses, mit der Planung und holen Sie Angebote von mehreren Umzugsfirmen ein! Wenn das neue Zuhause an einem weit entfernten Ort liegt, sollten auch Angebote von dort ansässigen Umzugsunternehmen berücksichtigt werden. Die Umzugsfirmen werden beim Erstellen des Kostenvoranschlags den Aufwand schätzen. Dieser hängt von der Größe der Wohnung, der Lage sowie der Entfernung zur neuen Wohnung ab. Muss das Umzugsgut beispielsweise aus dem dritten Stock eines Hauses ohne Fahrstuhl durch ein enges Treppenhaus transportiert werden, ist der Aufwand wesentlich höher als beim Umzug aus einer Wohnung im Erdgeschoss. Teilweise wird auch technisches Equipment wie ein Möbellift benötigt, um den Umzug zu bewältigen. Achten Sie darauf, dass die einzelnen Leistungen sowie Angaben hinsichtlich des Volumens im Kostenvoranschlag vermerkt werden! Ist dies nicht der Fall, drohen ungeplante Zusatzkosten und die verschiedenen Angebote sind außerdem nicht vergleichbar.

    ‌Umzugsfirmen übernehmen folgende Dienstleistungen:
  • Erstellen einer Liste des zu befördernden Umzugsguts 
  • Einrichtung von Halteverbotszonen 
  • Verpackung mit geeigneten Verpackungsmaterialien 
  • Sicherung des Transportguts 
  • Spezielle Verpackung wertvoller und zerbrechlicher Gegenstände 
  • Sicheres Be- und Entladen des Umzugsfahrzeugs 
  • Demontage und Montage von Möbeln und Gardinenstangen 
  • Deinstallation und Installation von Elektrogeräten und Lampen 
  • Eventuell zeitweise Einlagerung von Mobiliar   
  • 2) Abrechnungsverfahren vergleichen

    Umzugsfirmen kalkulieren den Aufwand entweder nach Stunden oder setzen einen Festpreis für den gesamten Umzug an. In beiden Fällen sollte das Angebot alle vereinbarten Teilleistungen enthalten. Das beginnt mit dem Einrichten der Halteverbotszone und reicht bis zur Montage der Möbel am neuen Standort. Wichtig ist dabei, dass Posten wie das Stellen eines Möbellifts und das Liefern von Verpackungsmaterial transparent aufgeführt werden. Je detaillierter das Angebot gestellt wird, desto weniger Probleme entstehen später bei der Abrechnung des Umzugs. 

    ‌Beim Vergleich verschiedener Angebote ist nicht nur der Stundensatz relevant, sondern auch die Anzahl der Umzugshelfer. Kalkuliert eine Umzugsfirma einen niedrigen Preis, weil zu wenig Umzugshelfer eingeplant werden, ist es wahrscheinlich, dass der Zeitplan und somit auch der Kostenplan nicht eingehalten werden können. Mehrkosten von maximal 20 Prozent gelten jedoch als akzeptabel, weil sich der Aufwand nicht exakt einschätzen lässt.

    3) Festpreis vereinbaren

    Viele Umzugsfirmen werben damit, den Umzug zum Festpreis durchzuführen. Das hat für die Kund:innen zwei entscheidende Vorteile. Zum einen können die Angebote verschiedener Anbieter direkt verglichen werden und zum anderen geht ein etwaiger Mehraufwand zu Lasten der Umzugsfirma. Auch bei einem Festpreisangebot sollte der Leistungsumfang detailliert aufgelistet werden, um Unstimmigkeiten zu vermeiden.

    4) Umgang mit Umzugsschäden

    Der Umgang mit Umzugsschäden ist ein heikles Thema. Jeder kennt das Sprichwort: Dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt. Deshalb ist es wichtig, den Umgang mit Umzugsschäden ebenfalls vertraglich zu regeln. Gemäß § 451e HGB (Handelsgesetzbuch) haften Umzugsunternehmen üblicherweise bis maximal 620 Euro pro Kubikmeter Umzugsgut.
    § 451e Handelsgesetzbuch – Haftungshöchstbetrag 

    ‌Abweichend von § 431 Abs. 1 und 2 ist die Haftung des Frachtführers wegen Verlust oder Beschädigung auf einen Betrag von 620 Euro je Kubikmeter Laderaum, der zur Erfüllung des Vertrages benötigt wird, beschränkt.
    Kund:innen können eine davon abweichende Vereinbarung festlegen. Beachten Sie, dass die Transportversicherungen meist nicht den Wiederbeschaffungspreis, sondern nur den Zeitwert ersetzen! Wenn Sie Ihr Mobiliar und Ihren Hausrat höher absichern möchten, ist es empfehlenswert, eine Zusatzversicherung abzuschließen. Offensichtliche Schäden müssen direkt oder am Tag nach dem Umzug gemeldet werden, wobei die Beweislast bei den Kund:innen liegt. Stellen Sie später Schäden fest, die nicht auf den ersten Blick erkennbar waren, müssen Sie diese bis spätestens 14 Tage nach dem Umzug melden und geltend machen.

    Weitere Aufgaben für externe Dienstleister

    Neben der Durchführung des Umzugs stehen weitere Aufgaben an, für die man teilweise ebenfalls externe Dienstleister engagieren kann. Es gibt beispielsweise Unternehmen, die sich um die Erledigung von Behördengängen wie die Ummeldung des Fahrzeugs kümmern. Wenn Sie aus einem Haus oder einer Wohnung mit Garten ausziehen, können Vermieter:innen fordern, dass anstehende Gartenarbeiten wie das Rasenmähen oder das Beschneiden von Büschen und Bäumen erledigt werden. Auch dafür fehlt oft die Zeit. Sie können diese Aufgaben an einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb delegieren. Steht eine umfassende Entrümpelung des Kellers oder des Dachbodens an, ist es sinnvoll, eine professionelle Entrümpelungsfirma zu beauftragen.

    Welche Umzugskosten kann man steuerlich absetzen?

    Bei einem beruflich bedingten Umzug werden die Umzugskosten oft zumindest teilweise vom neuen Arbeitgeber übernommen. Das gilt übrigens sowohl für Mieter:innen als auch für Eigentümer:innen. In welcher Höhe sich der Arbeitgeber beteiligt, muss ausgehandelt werden, es sei denn es gibt eine betriebliche Vereinbarung, die dann für alle Arbeitnehmer gilt. Umzugskosten, die Sie selbst tragen, gelten in diesem Fall außerdem als Werbungskosten und können deshalb steuerlich geltend gemacht werden. Voraussetzung für die steuerliche Anrechenbarkeit von Umzugskosten ist allerdings, dass der Umzug tatsächlich beruflich bedingt war. Wenn Sie aus privaten Gründen in eine andere Wohnung ziehen, ist eine steuerliche Anrechenbarkeit der Kosten nicht möglich.

    ‌Wann ist ein Umzug beruflich bedingt? 

    ‌1) Das Unternehmen verlegt den Standort 

    ‌2) Sie wechseln den Arbeitgeber 

    ‌3) Sie ziehen in eine Dienstwohnung 

    ‌4) Sie räumen eine Dienstwohnung 

    ‌5) Sie werden an einen anderen Standort versetzt 

    ‌6) Der Umzug verringert die Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort (mindestens eine halbe Stunde weniger Fahrzeit pro Tag) 

    ‌7) Mit dem Umzug zum Arbeitsort wird eine doppelte Haushaltsführung beendet

    Welche Kosten zählen zu den Werbungskosten?

    Als Werbungskosten gelten alle Kosten, die Sie aufwenden müssen, um Ihren Beruf auszuüben und die nicht vom Arbeitgeber steuerfrei erstattet werden. Kosten für ein Umzugsunternehmen können bei einem berufsbedingten Umzug somit in voller Höhe als Werbungskosten geltend gemacht werden. Um Arbeitnehmern das Absetzen der Kosten zu erleichtern, wurde eine Umzugskostenpauschale eingerichtet, die alle sonstigen Umzugskosten einschließt. Die Umzugskostenpauschale betrug 2022 für Berechtigte 886 Euro und für jede weitere Person des Haushalts zusätzlich 590 Euro. Wenn die tatsächlichen Umzugskosten diesen pauschalen Betrag übersteigen, müssen sie einzeln mit einer Rechnung nachgewiesen werden. 

    ‌Folgende Kosten akzeptiert das Finanzamt als Umzugskosten:
  • Kosten der Wohnungssuche (z. B. Reise- und Hotelkosten)
  • Reisekosten am Umzugstag 
  • Doppelte Mieten 
  • Maklergebühren 
  • Kosten des Umzugsunternehmens 
  • Transportkosten eines Miet-Lkws 
  • Reparaturkosten für nicht erstattungsfähige Transportschäden 
  • Renovierungskosten der alten Wohnung 
  • Nachhilfe für Kinder 
  • Gebühren für Ummeldungen 
  • Trinkgelder und Bewirtungskosten für Umzugshelfer     
  • Alte Wohnung länger mieten – Stress reduzieren

    Beim Umziehen ist Planung der wichtigste Erfolgsfaktor. Sehr viel Stress entsteht durch zu enge Zeitpläne. Oft ist es hilfreich, die alte Wohnung einen Monat länger zu mieten, um den Umzug zu entzerren und Stress zu vermeiden. Insbesondere wenn die Rückzahlung der Mietkaution von der Erledigung vereinbarter Renovierungsarbeiten abhängt, sollte man sich ausreichend Zeit lassen. Manchmal ist es möglich, mit den Vermieter:innen zu vereinbaren, die Wohnung noch für einen halben Monat zu mieten. Es ist in jedem Fall sinnvoll, mehr als ein Wochenende oder sogar nur einen Tag für den Umzug einzuplanen.

    Umzug planen – Haushalt

    Warum sollte man ein Umzugsunternehmen beauftragen?

    Der Umzug eines größeren Haushalts ist ein umfangreiches Projekt, mit dem Privatpersonen schnell überfordert sind. Oft sind am Umzugstag nicht alle Helfer:innen zur Stelle und außerdem wird der Aufwand des Verpackens, der Demontage von Möbeln und Geräten, des Fahrens eines großen Umzugslasters sowie der Einrichtung der neuen Wohnung unterschätzt. 

    ‌Weiterlesen: Umzugsplanung – welche Aufgaben sind zu bewältigen?

    Wie findet man ein günstiges Umzugsunternehmen?

    Wird der Umzug rechtzeitig geplant, bleibt genug Zeit für einen Vergleich der Preise und Konditionen verschiedener Anbieter. Meist ist es sinnvoll, Umzugsfirmen, die sich am neuen Wohnort befinden, in den Vergleich einzubeziehen. 

    ‌Weiterlesen: Umzugsunternehmen finden

    In welchen Fällen zahlt der Arbeitgeber das Umzugsunternehmen?

    Viele Arbeitgeber beteiligen sich zumindest an den Umzugskosten. Wie hoch der Anteil der Kostenübernahme ist, muss individuell ausgehandelt werden. 

    ‌Weiterlesen: Welche Umzugskosten kann man steuerlich absetzen?

    Welche Kosten kann man steuerlich geltend machen?

    Bei einem beruflich bedingten Umzug können alle Umzugskosten als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt werden. Das gilt nicht nur für die Kosten der Umzugsfirma, sondern auch für Doppelmieten, Reisekosten bei der Wohnungssuche und Maklergebühren. Sie haben die Wahl, entweder die Umzugskostenpauschale anzusetzen oder die verschiedenen Kostenpositionen einzeln aufzuführen und mit einer Rechnung nachzuweisen. 

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